Kellerwohnung brennt lichterloh – Bewohner über Steckleiter gerettet

Sand am Main, Lkr. Haßberge. Am späten Donnerstagabend kam es im Baugebiet „Pfarrsetz“ in Sand zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus. Ein Bewohner wurde dabei verletzt.

Gegen 22.15 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt ein Notruf ein. Daraufhin löste die Leitstelle Alarm mit dem Einsatzstichwort „B3 – Person in Gefahr“ für die Feuerwehren aus Sand und Knetzgau aus, die mit über 50 Einsatzkräften anrückten. Am Einsatzort im Geschwister-Scholl-Ring stellte sich heraus, dass es in einer Kellerwohnung eines Mehrfamilienhauses mit insgesamt sieben Wohneinheiten brannte. Der 41-Jährige, der allein in der Wohnung war, konnte diese nicht mehr auf normalem Weg verlassen. Der einzige Fluchtweg führte über die Terrassentür, die in einen kleinen Innenhof ohne separaten Zugang mündet.

Als Erste trafen die Sander First Responder ein, die den Mann bis zum Eintreffen der Feuerwehr betreuten. „Der Bewohner wurde mit einer Steckleiter aus etwa dreieinhalb Metern Tiefe gerettet“, schilderte Kommandant und Einsatzleiter Benjamin Altmannsberger den weiteren Ablauf. Nach seiner Rettung wurde der Mann, der eine Rauchgasvergiftung erlitt, zunächst vor Ort notärztlich versorgt und anschließend mit dem Rettungswagen in ein Schweinfurter Krankenhaus eingeliefert.

Atemschutzgeräteträger gingen sofort zur Brandbekämpfung in die Wohnung vor und konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. „Es brannte lichterloh“, schilderte ein Feuerwehrmann die Situation. Die Wasserversorgung war über Hydranten sichergestellt. Nach Abschluss der Löscharbeiten kontrollierte die Feuerwehr die Brandwohnung mit einer Wärmebildkamera, um auch versteckte Glutnester auszuschließen. Auch Kreisbrandinspektor Thomas Neeb machte sich vor Ort ein Bild der Lage und unterstützte den Einsatz.

Durch die im Gebäude vorhandene passive Lüftungsanlage breitete sich der Rauch jedoch auch in andere Wohnungen aus. Die übrigen zehn an dieser Anschrift gemeldeten Personen konnten das Haus noch vor Eintreffen der Feuerwehr rechtzeitig und unverletzt verlassen. Ein Bewohner berichtete, dass ihn sein Hund auf die Gefahr aufmerksam gemacht habe, noch bevor er selbst den Rauch bemerkte. Nach der Brandbekämpfung wurde das Gebäude belüftet, sodass die Bewohner nach rund drei Stunden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Nach Angaben der Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt sind Brandursache und Schadenshöhe noch unklar. Die Ermittlungen hierzu hat die Kriminalpolizei Schweinfurt übernommen.