[FOTOS] Ehepaar nach Überschlag-Unfall schwer verletzt – 73-jährige Frau in Lebensgefahr

Der BMW hat nach dem schweren Unfall nur noch Schrottwert. Foto: © Christian Licha

Hofheim / Lendershausen, Lkr. Haßberge. Zwei Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2281 zwischen dem Hofheimer Stadtteil Lendershausen und Kerbfeld am Donnerstagmittag. Auch ein Rettungshubschrauber war hierbei im Einsatz. Eine Frau schwebt in Lebensgefahr, der gesundheitliche Zustand ihres Ehemannes ist derzeit stabil.

Die Feuerwehren aus Hofheim und Aidhausen schafften große Öffnungen zu einer schonenden Rettung. Foto: © Christian Licha

Kurz vor 12:30 Uhr befuhr ein 80-jähriger Mann mit seinem BMW der 2-er Reihe die Straße in Richtung Lendershausen. Neben ihm saß seine 73-jährige Frau auf dem Beifahrersitz des Autos mit Zulassung im Landkreis Schweinfurt. Rund 300 Meter vor der Abzweigung zur Bundesstraße 303 und nach Lendershausen, kam das Fahrzeug aus bisher ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab. Die Spuren am Unfallort lassen darauf schließen, dass der BMW wohl etwa 70 Meter im Entwässerungsgraben zurücklegte, ehe er gegen einen Wasserdurchlass prallte. Mindestens einmal überschlug sich das Auto und kam dann wieder auf den Rädern auf einem Grünstreifen in entgegengesetzter Fahrtrichtung zum Stehen. Ein Beamter der Polizeiinspektion sagte, dass nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen kein weiterer Verkehrsteilnehmer an dem Unfall beteiligt war.

Die Spuren am Unfallort zeugen davon, dass das Fahrzeug nach links von der Fahrbahn abkam. Foto: © Christian Licha

Die Feuerwehren aus Hofheim und Aidhausen waren mit 35 Einsatzkräften nach der Alarmierung schnell zur Stelle. Neben der Verkehrsabsicherung und der Sicherstellung des Brandschutzes wurden die Floriansjünger mit ihrer technischen Ausstattung gefordert. Rettungsschere und Spreizer kamen zum Einsatz. “Wir haben zwei große Seitenöffnungen geschaffen und das Dach abgetrennt”, sagte Zugführer und Einsatzleiter Holger Eiring. Diese Vorgehensweise war notwendig, weil die Notärzte eine schonende Rettung anordneten. Unter anderem wurde die Frau mit einem Spineboard aus dem Fahrzeug befreit. Kreisbrandinspektor Andreas Franz machte sich vor Ort ebenfalls ein Bild der Lage und bescheinigte den beiden beteiligten Feuerwehren eine sehr gute und effektive Zusammenarbeit.

Zunächst war geplant, die Beifahrerin mit dem Rettungshubschrauber Christoph 18 aus Ochsenfurt in eine Klinik zu fliegen. Foto: © Christian Licha

Die Frau wurde mit einem Rettungswagen in das Leopoldina-Krankenhaus nach Schweinfurt transportiert, wo bei einer eingehenden Diagnostik lebensgefährliche Verletzungen festgestellt wurden. “Zunächst war geplant, die Frau mit dem Rettungshubschrauber Christoph 18 aus Ochsenfurt in die Klinik zu fliegen, was aufgrund ihres beginnenden instabilen Zustandes jedoch kurzfristig wieder verworfen wurde”, sagte BRK-Pressesprecher Michael Will. Ihr Ehemann wurde ebenfalls mit einem Rettungswagen in das Klinikum Coburg eingeliefert. Nach ersten Erkenntnissen des Rettungsdienstes besteht bei ihm keine Lebensgefahr, so Will.

Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen, der die Spuren am Unfallort auswerten wird. Ein Abschleppunternehmen barg den BMW, der nur noch Schrottwert hat. Die Staatsstraße zwischen Lendershausen und Kerbfeld war für über drei Stunden durch die Feuerwehr für den Verkehr gesperrt.