Pfarrweisach, Lkr. Haßberge. Das Verhalten eines Elternpaares löste am Donnerstag in Pfarrweisach einen Polizei- und Feuerwehreinsatz aus.
Gegen 12:30 Uhr entdeckten Besucher des Maislabyrinths an der B 279 südöstlich von Pfarrweisach ein schreiendes Kind alleine in einem verschlossenen Auto mit Zulassung im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg. Das Kind ließ sich nicht beruhigen, so dass der Augenzeuge einen Notruf absetzte. Immerhin war zu befürchten, dass der Junge im Kindergartenalter durch die starke Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug einen Hitzeschlag erleidet.
Kurz nachdem die Feuerwehr Pfarrweisach vor Ort war, fand die Lage einen glücklichen Ausgang, ohne dass gewaltsam ein Zugang in den Van geschaffen werden musste. Wie Kommandant Sebastian Bock berichtet, öffnete das Kind nach gutem zureden die Autotür von innen und konnte beruhigt werden. Im weiteren Verlauf erschienen die Eltern nach ihrem Rundgang durch das Maislabyrinth am Parkplatz und zeigten überhaupt kein Verständnis für den Rettungseinsatz. So fasste es jedenfalls eine Einsatzkraft der Feuerwehr auf, nach deren Angaben das Paar erheitert und lachend aus dem Maisfeld heraus kam und das Einsatzszenario sah. Die Beamten der Polizeiinspektion Ebern sprechen dagegen von besorgten Eltern, die sich glücklich zeigten, dass nichts passiert war. Wie die Polizei berichtet, handelte es sich wohl um ein Missverständnis. Die Eltern waren mit weiteren Personen unterwegs, die jeweils voneinander annahmen, dass sich der jeweilige Andere um das Kind kümmert. Eine Straftat liegt nach Polizeiangaben nicht vor. Dem Jungen gehe es gut und er blieb unverletzt, so ein Beamter.
Immer wieder wird zum Beispiel durch den ADAC davor gewarnt, bei warmen Wetter Kinder oder Hunde alleine im Auto zu lassen. Das nahmen die Eltern in diesem Fall wahrscheinlich nicht Ernst. Tatsache ist jedoch, dass bereits bei frühlingshaftem Wetter mit um die 20 Grad ein geparktes Auto in der Sonne nach einer halben Stunde mehr als 36 Grad im Innenraum aufweisen kann. Noch gefährlicher wird es zum Beispiel bei einer Außentemperatur von 29 Grad. Hier zeigt das Thermometer im Auto nach 30 Minuten mehr als 50 Grad an. Ist es noch heißer, können im Fahrzeuginnern auch 70 Grad und mehr Zustande kommen. Leicht geöffnete Fenster bringen da keine beziehungsweise nur sehr wenig Abkühlung. Für den Organismus sind die hohen Temperaturen eine starke Belastung. Besonders gefährliche ist es für Kinder, ältere Menschen und Haustiere. Die starke Wärmeeinwirkung ohne Abkühlung kann zu einem lebensbedrohlichen Hitzeschlag führen.