[FOTOS] Notgelandeter Gyrocopter: Landkreisübergreifende Großübung zum Gemeindefeuerwehrtag

Ein notgelandeter Gyrocopter und verletzte Kinder war das Szenario der Großübung in Dampfach. Foto: © Christian Licha

Wonfurt / Dampfach, Lkr. Haßberge. Dichter Rauch lag am Samstag über der Dorfstraße. Ein Gyrocopter musste notlanden und verletzte dabei eine Gruppe Kinder am Boden. Das war das Szenario einer Großübung beim Gemeindefeuerwehrtag Wonfurt, den dieses Jahr die Feuerwehr Dampfach ausrichtete.

Gefühlt unendlich viele Einsatzfahrzeuge der umliegenden Feuerwehren rückten zu der landkreisübergreifenden Übung an. Rund 100 Feuerwehrfrauen und-männer der Wehren aus Dampfach, Steinsfeld, Wonfurt, Obertheres, Untertheres, Horhausen, Buch, Greßhausen und Gädheim-Ottendorf sowie aus Donnersdorf und Pusselsheim im nahegelegenen Landkreis Schweinfurt arbeiteten hervorragend zusammen. Rasch wurde eine Wasserversorgung aufgebaut, denn zusätzlich gab es noch angenommene kleine Flächenbrände. Andere Einheiten befreiten die verunglückten Kinder aus ihrer misslichen Lage. Eine besondere Herausforderung war die Rettung eines Jungen, der im Gyrocopter mitflog und sich bei der Bruchlandung fiktiv schwer verletzte. Fachkundig setzten die Feuerwehrler zur patientenschonenden Rettung hierzu ein Spineboard ein, das bei einer nicht auszuschließenden Verletzung der Wirbelsäule das Hilfsmittel der ersten Wahl ist. Der Dampfacher Kommandant Markus Frank bescheinigte den Einsatzkräften eine gute Arbeit. Bürgermeister Holger Baunacher, der zusammen mit seiner Stellvertreterin Daniela Lang und Ehrenkreisbrandmeister Lothar Ulmann das Geschehen beobachte, dankte allen Ehrenamtlichen für ihre Bereitschaft Tag und Nacht zum Wohle der Allgemeinheit zur Verfügung zu stehen.

Ermöglicht hat das doch recht ungewöhnliche Übungsgeschehen ein Dampfacher Feuerwehrkamerad, der den verwendeten Tragschrauber, wie der Gyrocopter auch im Deutschen bezeichnet wird, sein Eigen nennt. Der Luftsportgeräteführer, so die offizielle Bezeichnung des Hobbyfliegers, erklärte, dass im Gegensatz zur Übungssituation im Ernstfall eine Notlandung außerhalb von Ortschaften die Regel ist. Falls es nämlich zu einem Motorversagen kommen sollte, geht der Gyrocopter dann zur Autorotation über, die mit einem Gleiten eines Flugzeuges vergleichbar ist. Dadurch wird Zeit gewonnen und es kann normalerweise ein unbebauter Notlandeplatz angeflogen werden.

Auch erhielt die neue Tragkraftspritze der Dampfacher Feuerwehr ihren kirchlichen Segen. Bereits seit Weihnachten vergangenen Jahres verrichtet die Rosenbauer-Kreiselpumpe der Leistungsklasse PFPN 10-1000 als Ersatzbeschaffung ihren Dienst. Weiterhin wurden 31 Frauen und Männer für ihre jahrzehntelange Mitgliedschaft im Feuerwehrverein geehrt. Unter anderem sind Karl Markert, Erwin Volk, Gregor Volk, Wendelin Volk, Artur Götz und Wendelin Löwenstein für ihre 60-jährige Treue ausgezeichnet worden.