Sand am Main, Lkr. Haßberge. Die Winzergemeinde Sand hat eine neue Weinprinzessin. Anna-Lena Sünkel repräsentiert ab sofort den einheimischen Wein und seine Erzeuger. Im Romantiksaal des Hotel-Weingut Goger fand kürzlich die feierliche Krönung mit rund 100 geladenen Gästen statt, darunter auch Landrat Wilhelm Schneider. Unter musikalischen Umrahmung der „Sander Blechraaser“ nahm die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann von der scheidenden Weinprinzessin Anna-Lena Gottschalk die Krone in Empfang und setzte sie auf das Haupt von Anna-Lena Sünkel. „Der Vorname Anna-Lena ist die beste Voraussetzung, um in Sand Weinprinzessin zu werden“, scherzte Bürgermeister Bernhard Ruß. Sünkel ist nämlich bereits die dritte Hoheit, die Anna-Lena heißt.
„Ich möchte meine Geschmacksknospen erweitern“, sagte Anna-Lena Sünkel zu ihrer bevorstehenden Amtszeit als Sander Weinprinzessin. Die 23-Jährige ist zwar gelernte Physiotherapeutin, aber im Geschäft für Geschenkartikel der Eltern hat sie viel mit Wein zu tun. Ihr erstes Taschengeld verdiente sich die junge Frau, die immer einen lockeren Spruch parat hat, beim kellnern in Heckenwirtschaften. Ihr Prinzessinnenwein, den sie zusammen mit Moderatorin Elisabeth Goger vorstellte, stammt von Winzerin Nadine Rippstein aus dem Weingut Bernhard Rippstein. „Das ist der Lieblingswein von meinem Opa“, beschrieb Anna-Lena Sünkel den halbtrockenen Bacchus aus dem Jahrgang 2022.
Sechs Jahre lang war zuvor Anna-Lena Gottschalk die siebte Weinprinzessin. In ihrer sehr emotionalen Abschiedsrede erzählte die Sanderin von ihren einprägsamen Erlebnissen während dieser Zeit. Neben den Besuchen von zahlreichen Weinfesten in Franken war natürlich das Altmain-Weinfest in ihrer Heimatgemeinde der alljährliche Höhepunkt. Besonders in Erinnerung geblieben ist Anna-Lena Gottschalk zum Beispiel auch die Wahl der Deutschen Weinkönigin, bei der sie ihre Stimme abgeben durfte.
Im Laufe der Krönungsveranstaltung, die vom Altmain Weinfest-Organisationskomitee organisiert wurde, stellte die ehemalige Weinprinzessin Elisabeth Goger einige besondere Weine dem Publikum vor. Bürgermeister Bernhard Ruß nutzte den feierlichen Rahmen, um Roland Mahr die Bürgermedaille für seine besonderen Verdienste persönlich zu überreichen. Am eigentlichen Ehrungsabend im November vergangenen Jahres, bei dem auch Ernst Albert die Auszeichnung erhielt, war Roland Mahr nämlich aus persönlichen Gründen verhindert. Von 1997 bis 2022 wechselten sich Roland Mahr und Ernst Albert als Präsidenten des Organisationskomitees ab. Wobei es immer eine Tandemführung war, in der sich beide in harmonischer Weise ergänzt und die 20 beteiligten Vereine und die Winzer immer unter einen Hut gebracht haben. „Roland Mahr und Ernst Albert haben einen beeindruckenden Einsatz für unsere Dorfgemeinschaft erbracht. Die Verleihung der Bürgermedaille soll ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung für diese herausragende Leistung sein“, sagte Bürgermeister Bernhard Ruß.