Oberaurach / Neuschleichch, Lkr. Haßberge. Die Sonne lachte über dem Steigerwald als sich der 59. Althütter Faschingszug am Dienstagnachmittag in Gang setzte. Zuvor kamen die Leute scharenweise in den Oberauracher Ortsteil Neuschleichach, der für sein außergewöhnliches Engagement, nicht nur zur Faschingszeit, bekannt ist. Nach Schätzungen der Feuerwehr standen dieses Jahr etwa 2.000 bis 3.000 faschingsbegeisterte Menschen am Straßenrand. Rund eineinhalb Stunden schlängelte sich der Gaudiwurm durch die Ortschaft, ehe in der Dorfmitte das Finale gefeiert wurde.
Zwar waren es im Vergleich zu den großen Faschingsumzügen nur knapp 20 Gruppen und Wägen, aber gerade dieses fast schon familäre Umfeld lockt das Publikum Jahr für Jahr an. Und in Sachen Stimmung braucht sich Neuschleichach auch nicht vor den Faschingshochburgen im Landkreis zu verstecken. Die Althütter Crash-Band und „Die Fregger“ mit Nox Hirt, Martina Bayer, Gerhard Bayer, Joe Neundörfer, Michi Koch und Dieter Dümmler machten mit ihren fröhlichen Melodien die Straßen zum Event des Jahres in Neuschleichach. Die Priesendorfer Spezialeinheit und die Faschingsgemeinschaft Steigerwald hatten ihre großen Wägen dabei und letztere Sogar ein „Lama“, das die Zuschauer wasserspeiend zwischendurch abkühlte.
Die Althütter Farmer, Superhelden, lebensgroße M & M’s, Phantomime und auch der „König der Löwen“ und vieles mehr waren zu sehen, während unter dem Motto „Jurassic Park“ die „Klimasaurier“ unterwegs waren. Auf ihrem Faschingswagen benannte die Gruppe die Oberauracher kurzerhand in „Obersaurier“ um.
Im Gegensatz zu anderen Faschingszügen werden in Althütten keinen Abzeichen verkauft. Die Dorfgemeinschaft, die das Event immer auf die Beine stellt, sammelte freiwillige Spenden, um auch im kommenden Jahr das große Vergnügen organisieren zu können. Dann steht nämlich ein Jubiläum an, wenn es im Jahr 2023 zum 60. Mal „Helau“ bei Faschingszug in Neuschleichach heißt.