Schlachtplatte für 5 Euro – Neue CD von Hülle & Chuck mit ihrer Band Schabernack

"Net in die CD reinbeißen, lieber in die echte Wurscht", empfiehlt "Chuck" Thomas Klug (links) seinem Freund "Hülle" Christian Hülz (rechts). Äußerlich ist nämlich die neue CD von Hülle und Chuck wie eine Scheibe Jagdwurst gestaltet. Foto: © Christian Licha

Knetzgau / Oberschwappach, Lkr. Haßberge. “11 Jahre und 11 Kinder später ist es nun endlich soweit”, sagt Thomas Klug in seiner gewohnt lustigen und spontanen Art. Nach einer langen Planungsphase gibt es ab sofort eine CD. Und zwar von Hülle & Chuck mit ihrer Band Schabernack. Zusammen mit seinem Freund Christian Hülz (Hülle) ist Thomas Klug (Chuck) das Aushängeschild der Musiker, die im allgemeinen das Leben locker sehen. Mit selbst komponierten Werken in perfekter fränkischer Mundart haben die Oberschwappacher seit dem ersten Auftritt im Jahre 2008 eine große Fangemeinde hinter sich, deren Lachmuskeln schon oft bei Live-Events überstrapaziert wurden.

“Unser Trommelschlumpf hatte die ursprüngliche Idee eine CD zu machen”, berichtet Christian Hülz im Pressegespräch. Gemeint damit ist Manuel Wondra, der in der Band der Herr über das Schlagzeug ist. “Fernando” Christian Schertel (Gitarre), Tobias Hümpfner (Keyboard) und “Sax-Max” Max Schmidt (Saxofon) waren zusammen mit Hülle und Chuck sofort einverstanden, alleine es fehlte an Zeit. Jetzt, nachdem ein Großteil der Bandmitglieder ihre Familienplanung soweit abschlossen haben, blieb etwas Zeit, um sich zusammenzusetzen und zu proben. “Alle Musiker zusammen haben wirklich elf Kinder”, klärt Hülle auf in Bezug auf den flapsigen Kommentar von Chuck. Auch wenn die Bandmitglieder mittlerweile nicht mehr alle im Landkreis Haßberge wohnen, hielt es die Gauditruppe nicht davon ab, im Sommer im Garten zu proben. Einige Akteure reisten sogar aus ihrer neuen, weit entfernten Heimat an, wie zum Beispiel Würzburg oder München. Auch „Mundschenk“ Sascha Neider, der nur „M.“ genannt wird und Fabian Helmschrott waren mit von der Partie. Die beiden sind ebenfalls ein fester Bestandteil der Band, auch wenn sie manchmal eher im Hintergrund agieren. So schlüpfen sie auch schon mal in originelle Kostüme, die einen Bezug zu den jeweiligen Liedern haben. Zum Beispiel bei dem Klassiker „Honich Willi“ waren sie in der Vergangenheit bei Live-Auftritten als überdimensionale Biene und als Bär im Publikum unterwegs.

Im Sommer probte die Band im heimischen Garten in Oberschwappach. Foto: © Christian Licha

Die Proben im heimischen Garten und die späteren Tonaufnahmen in einem professionellen Tonstudio in Scheßlitz waren von Spontanität geprägt, so wie es eben auch die Zuschauer von den Auftritten kennen. Deshalb dürfen sich die Fans auch nicht wundern, warum die Titel auf der CD speziell nummeriert sind. “2. Zwähunnerd Gramm, 4. Kraut net fett, 6. Am Samstag wird die Sau g’schlacht, 8. Gretelsuppm, 10. Kesselflääsch und 12. Brotzeit” lautet die Inhaltsangabe der sechs Lieder der CD. “Die Songs waren gesetzt und zwischendrin hat Chuck das Ganze mit dummem Gewaaf ergänzt”, so Hülle. Aber genau das liebt das Publikum. “Chuck” Thomas Klug hat immer wieder neue originelle “geistige Ergüsse”, die wohlgemerkt vorher nicht geprobt sind, sondern einfach vor Ort in Bezug auf die jeweilige Situation in seinem Kopf entstehen.

Garantiert “veganfrei” und ausschließlich mit Musikern der Haltungsform “Freilaufende Künstler” ist die Hülle und Chuck-CD, wie humorvoll auf dem Cover angegeben ist. Foto: © Christian Licha

Auch äußerlich hebt sich die CD von normalen Musikwerken ab. Vier kleine Schweinchen, die gerade dabei sind in einen Wurstkessel zu hüpfen, verzieren zusammen mit der Franken-Fahne das Cover. “Natürlich haben wir auch den Hinweis “veganfrei” auf der CD, damit wir später nicht verklagt werden”, schmunzelt Chuck. “Auch die Warnung “Enthält dumms Gewaaf” und die menschenfreundliche Haltungsform der Musiker (“Freilaufende Künstler”) sorgen für Transparenz”, ergänzt Hülle mit einem Augenzwinkern. Die CD an sich zeugt ebenfalls von dem genialen Einfallsreichtum der beiden Originale. Aufgedruckt ist einfach nur das Bild einer Wurstscheibe, damit es thematisch zum Titel der CD “Schlachtplatte” passt. Etwas überfordert waren Hülle und Chuck im ersten Moment als unser Reporter fragt, um welche Wurstsorte es sich handelt. Chuck scannt mit der Google-Picture-Suche das Wurstfoto ein. Dass aber auch die moderne Technik nicht perfekt ist, zeigte das Ergebnis: “Bimsstein-Hornhautentferner” bringt die Suche als Ergebnis. Nach einer familieninternen Nachforschungsaktion kamen die beiden Kömidianten schließlich zu der Feststellung, dass eine Jagdwurst als Fotomodel zur Verfügung stand.

Bei insgesamt fünf Metzgereien im Maintal, wie zum Beispiel hier bei Metzgermeister Tobias Hetterich in “Christines Hofladen” in Zeil, ist ab sofort die neue CD von Hülle und Chuck erhältlich. Passend zum Titel des Werkes, das sich “Schlachtplatte” nennt, gibt es bei jeder Cd für 5 Euro 200 Gramm Aufschnitt kostenlos dazu. Foto: © Christian Licha

“Wir machen Musik, weil es uns einfach Spaß macht”, ist das Motto der Band. “Große Reichtümer erwartet sich niemand, Hauptsache die Unkosten sind gedeckt und es reicht noch für eine Weihnachtsfeier”, sagt Hülle humorvoll. Deshalb verwundert es auch wenig, dass die auf 500 Stück limitierte Auflage der CD für nur 5 Euro pro Stück angeboten wird. “Dazu gibt es noch kostenlos 200 Gramm Aufschnitt beim Metzger Deines Vertrauens”, kommentiert Chuck. Tatsächlich ist die CD ab sofort in fünf Metzgereien im Maintal erhältlich. Neben der Metzgerei Stürmer im Langen Rain gibts es das Werk auch bei der Metzgerei Fuchs in der der Hauptstraße in Haßfurt. Ebenfalls machen die Metzgerei Müller in Untertheres und die Metzgerei Hornung  mit ihrem Ladengeschäft in Limbach mit.

Metzgermeister Tobias Hetterich, der auf seinem Bauernhof in Zeil “Bauer Roberts Brotzeitkeller” und “Christines Hofladen” betreibt, sagte ebenfalls spontan zu, den Verkauf der einzigartigen CD zu unterstützen. Mehr sogar noch: “Ich kann mir durchaus vorstellen, Hülle und Chuck mit ihrer Band im Sommer für unseren Biergarten zu engagieren”, sagt Hetterich, der für seine Musikveranstaltungen auf dem Erlebnisbauernhof bekannt ist. Zum Fototermin mit dem Metzger kam zufällig Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann hinzu, der sich sowieso mit Wurst und Fleisch eindecken wollte. “Hülle und Chuck sind genial” lautete der Kommentar des Stadtoberhaupts, der über den originellen Einfall des Angebotes “CD plus 200 Gramm Aufschnitt” schmunzelte und es annahm: “Beim Brotzeitmachen hör ich mir das Werk an”.

Auch Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann (rechts) ist begeistert von der neuen CD von Hülle und Chuck mit ihrer Band Schabernack und kaufte sich gleich bei Metzgermeister Tobias Hetterich (links) ein Exemplar zusammen mit 200 Gramm Aufschnitt. Foto: © Christian Licha

Wenn es Corona wieder zulässt, wollen Hülle und Chuck auch wieder mal Live-Gigs spielen. “Wir bewerben uns hiermit offiziell für das Haßfurter Straßenfest”, sagen beide Akteure übereinstimmend und meinen das zur Abwechslung mal ernst. In den Jahren 2009 und 2010 war die Band nämlich schon einmal auf der Hauptbühne am Marktplatz beim Straßenfest präsent und zog dort das Publikum in seinen Bann. Mit einem grandiosen Applaus quittierten die Zuschauer die Auftritte, wie alte Videos von damals beweisen. Aber die Größe einer Veranstaltung ist für Hülle und Chuck nicht besonders wichtig, sondern die Stimmung. So war es auch das Dorfbrunnenfest im Wonfurter Gemeindeteil Steinsfeld bei dem die Comedy-Band an Maria Himmelfahrt 2008 ihren ersten Auftritt in der jetzigen Formation hatte und seitdem regelmäßig dort zu Gast war.

Mehr Infos über Hülle und Chuck gibt es in den sozialen Medien auf den gleichnamigen Seiten auf Facebook und Instagram. Die neuen Songs sind auch auf Spotify gelistet und dort zu hören. Die Homepage www.zick-zack-schabernack.de wird derzeit überarbeitet, steht aber demnächst mit neuem Inhalt zur Verfügung.

Hülle und Chuck in Action: Das Foto zeigt einen Liveauftritt von “Hülle” Christian Hülz (links) und “Chuck” Thomas Klug (rechts), bei dem gerade das Lied “Sommer und Winter” interpretiert wurde. Mundschenk “M.” Sascha Neider (hinten) ließ es dazu passenderweise “schneien”. Foto: © Christian Licha