Kettenreaktion auf A70: Drei Unfälle mit acht verletzten Personen

Die Feuerwehr Knetzgau war mit rund 30 Mann vor Ort und unterstützte auch den Rettungsdienst  bei der Patientenbetreuung. Foto: © Christian Licha

Wonfurt, Lkr. Haßberge. Ein Auffahrunfall auf der Maintalautobahn A70 löste am Freitagnachmittag eine Kettenreaktion aus. Zwischen den Anschlussstellen Knetzgau und Theres kam es in Fahrtrichtung Schweinfurt auf einem Abschnitt von nur wenigen Metern zu insgesamt drei eigenständigen Unfällen.

Wie ein Beamter der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck vor Ort schilderte, fuhr ein Mann aus Nordrhein-Westfalen gegen 15:30 Uhr mit seinem Pkw vermutlich aus Unachtsamkeit auf einen vorausfahrenden BMW auf. Im Abstand von nur wenigen Metern kam es dann zu einem zweiten Auffahrunfall nach dem selben Muster. Schließlich rammte noch ein Seat einen VW mit Berliner Kennzeichen. Alle Unfallbeteiligten waren auf der Überholspur unterwegs.

Bei dem letzten der drei Auffahrunfälle rammte ein Seat einen VW mit Berliner Kennzeichen. Foto: © Christian Licha

Insgesamt zehn Insassen waren in den sechs Autos. Davon wurden acht Personen leicht verletzt. Sechs Frauen und Männer wurden in die Krankenhäuser nach Haßfurt, Schweinfurt und Bamberg transportiert, wie BRK-Pressesprecher Michael Will mitteilte. Bei zwei Beteiligten reichte eine ambulante Behandlung am Unfallort aus.

Der Seat wurde erheblich beschädigt und musste abgeschleppt werden. Foto: © Christian Licha

Die Freiwillige Feuerwehr Knetzgau war mit rund 30 Mann im Einsatz, sperrte die Auffahrt zur A70 an der Anschlussstelle Knetzgau und übernahm bis zum Eintreffen der Autobahnmeisterei Knetzgau auch die Absicherung am Unfallort. Unter der Einsatzleitung von Kommandant Thomas Finger wurde außerdem der Brandschutz sichergestellt und ausgelaufene Betriebsstoffe abgebunden. Die Feuerwehr unterstütze auch das Rote Kreuz bei der Patientenbetreuung. Die Kreisbrandmeister Bernhard Finger und Peter Schüler machten sich ebenfalls ein Bild der Lage.

Es bildete sich in Richtung Schweinfurt ein Rückstau von drei Kilometern. Foto: © Christian Licha

Für drei Stunden kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Autobahn, die zeitweise in westlicher Fahrtrichtung komplett gesperrt war. Es bildete sich ein Rückstau von drei Kilometer Länge. Den entstandenen Sachschaden, der sich auf jeden Fall im fünfstelligen Bereich bewegt, konnte die Polizei vor Ort noch nicht genau beziffern.