[VIDEO] Brand in Nebengebäude – Feuerwehr verhindert Übergriff der Flammen

Nachdem mit der Wärmebildkamera kontrolliert wurde, löschten die Einsatzkräfte letzte Glutnester ab. Foto: © Christian Licha

Knetzgau / Zell a. E., Lkr. Haßberge. „Die Funken sprühten aus dem Dachstuhl“, beschrieb ein Feuerwehrmann die Lage, die sich in der Nacht auf Montag der Freiwilligen Feuerwehr Zell am Ebersberg auf der Anfahrt bot. Um 0:47 Uhr wurde durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt ein großes Aufgebot an Einsatzkräften in die Adelmannstraße alarmiert. Dort stand ein älteres Nebengebäude, ähnlich einer Scheune, in Flammen.

Unterstützung erhielten die Zeller von den Feuerwehren aus Knetzgau, Oberschleichach und Zeil. Hierbei leistete die Drehleiter aus der Fachwerkstadt gute Dienste, da der Brandherd im rückwärtigen Teil des Gebäudes nur schwer erreichbar war. Dennoch bahnten sich einige Trupps mit Atemschutz den Weg durch das unwegsame Gelände, um auch vom Boden aus das Feuer zu bekämpfen. Vom Korb der Drehleiter aus mussten Teile der Dachabdeckung mit einem Abrisshaken abgetragen werden. Schließlich kam auch die Wärmebildkamera zum Einsatz, um versteckte Glutnester aufzuspüren.

Großer Sachschaden entstand offensichtlich nicht, weil das Nebengebäude sowieso in nächster Zeit abgerissen werden soll, wie es an der Einsatzstelle hieß. Das auf dem Grundstück befindliche Wohnhaus ist momentan unbewohnt. Dennoch war der Brandausbruch in der eng bebauten Straße sehr gefährlich. „Wir sind froh, dass wir Schlimmeres verhindern konnten. Wenn der Brand nicht so rechtzeitig entdeckt worden wäre, hätte das Feuer auch auf andere Gebäude übergreifen können“, sagte der Zeller Kommandant Sven Höhn, der auch als Einsatzleiter fungierte. Neben insgesamt rund 50 Feuerwehr-Einsatzkräften waren auch Kreisbrandinspektor Georg Pfrang und Kreisbrandmeister Bernhard Finger in das Geschehen involviert.

Die Zeller Hauptstraße war während des Einsatzes komplett für den Verkehr gesperrt. Die Feuerwehr leitete innerorts um, wobei sich das Verkehrsaufkommen wegen der momentan geltenden Ausgangssperre in Grenzen hielt. Nach knapp zwei Stunden konnten die auswärtigen Feuerwehren zu ihren Stützpunkten zurückkehren, während die Feuerwehr Zell noch eine Brandwache bis in die frühen Morgenstunden stellte. Auch der Rettungsdienst des BRK-Kreisverbandes Haßberge war vor Ort, musste aber glücklicherweise nicht eingreifen. Verletzte gab es keine.

Wie es zu dem Brand kommen konnte ist bislang unklar. Zumindest soll es wohl keine Elektroleitungen in dem Nebengebäude gegeben haben. Die Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt übergaben noch in der Nacht die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei Schweinfurt, die nun die Ermittlungen führt.