Sand am Main, Lkr. Haßberge. Die Narrenhochburg Sand hat wieder ihrem Namen alle Ehre gemacht. Wegen des widrigen Wetters waren es zwar etwas weniger Zuschauer als gewohnt, aber dennoch strömten Tausende in die Winzer- und Korbmachergemeinde zum traditionellen Faschingszug. Teilweise kräftige Windböen bliesen zwar so manchem Narren seine Kopfbedeckung davon, aber zu anderen Beeinträchtigungen kam es nicht. Auch hatten die Sander Glück, dass es bis auf ein paar einzelne Regentropfen größenteils trocken blieb.
Besondere Mühe hatte sich wieder der Motorsportclub Sand gegeben mit seinem Wagen. Unter dem Motto „Ghost of Sand“ hatten sie dieses Mal ein gruseliges Geisterschloss im Schlepptau. Einen ganzen Saloon hatte der Erdinger Weißbierclub dabei, während die Barcardi Brothers als dicke Schneemänner gingen und einen überdimensionalen weißen Kollegen auf ihrem Wagen hatten. Zahlreiche Musikkapellen und eine Samba-Gruppe sorgten für Livemusik. Ein Hingucker war der Rock’n Roll Train der Haßberg Connection und die „Berliner Puppenkiste“ ahmte das Original aus Südbayern mit lebendigen Marionetten nach.
Nach dem großen Finale am Altmain wurde noch lange im großen Festzelt weitergefeiert. Aus Sicht der Polizei und des BRK kam es neben den üblichen alkohlbedingten Einsätzen zu keinen weiteren besonderen Zwischenfällen. Etwas besonderes hatte sich der Einsatzleiter Rettungsdienst, Christian Krämer, einfallen lassen. Bei aller Ernsthaftigkeit seiner Tätigkeit, zeigte er mit einer in Eigenproduktion hergestellten BRK-Narrenkappe Humor. Nicht ganz zum Lachen war dem stellvertretenden Sander Feuerwehrkommandanten, Benjamin Altmannsberger, zu mute. Zusammen mit den Kameraden der Feuerwehren aus Limbach, Unterschleichach und Dippach sorgten die Sander für die Verkehrsabsicherung und die notwendigen Straßensperrungen. „Wir machen alles für ein sicheres Vergnügen der Festbesucher und müssen uns als Dank von so manchem Autofahrer beleidigen lassen“, kommentierte Altmannsberger die fehlende Einsicht einiger Verkehrsteilnehmer.