Haßfurt / Zeil, Lkr. Haßberge. Zu einer Rauchentwicklung in einem Gebäude mit vermeintlichen Personen in Gefahr alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt am Montagvormittag die Freiwillige Feuerwehr Haßfurt. Glücklicherweise stellte sich vor Ort heraus, dass es sich lediglich um angebranntes Essen handelte.
Kurz nach 10:30 Uhr bemerkte ein Nachbar in der Von-Klenk-Straße einen schrillenden Rauchwarnmelder und aufsteigenden Rauch aus einem geöffneten Dachgeschossfenster eines Zweifamilienhauses. Nachdem niemand auf das Klingeln an der Haustür reagierte, musste von einer eventuell hilflosen Lage der Wohnungsbesitzer ausgegangen werden. Mit zwei Atemschutzgeräteträger verschaffte sich die Feuerwehr Zugang zu der Wohnung und musste nicht lange nach der Ursache suchen. In der Küche standen angebrannte Hähnchenschenkel auf dem Herd. Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine in der Wohnung. Wie die Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt am Einsatzort mitteilten, hat die Bewohnerin beim verlassen des Hauses vergessen, das Elektrogerät auszuschalten. Unter der Einsatzleitung des Kommandanten Christian Meisch entlüftete die Feuerwehr die Wohnung und konnte nach einer guten Stunde wieder abrücken.
Ähnliche Szenen haben sich in den frühen Morgenstunden in Zeil abgespielt. Hier wurde die örtliche Feuerwehr gegen 6 Uhr ebenfalls zu einem ausgelösten Rauchwarnmelder in einer Wohnung im Mittelsetzring alarmiert. Kommandant und Einsatzleiter Tobias Hetterich berichtete, dass auch hier die Tür durch die Feuerwehr geöffnet werden musste. Der Wohnungsmieter wurde schlafen vorgefunden, während eine Pizza im Backofen verbrannte. Die Polizei teilt in einem Pressebericht dazu mit, dass der 27-jährige Mann stark alkoholisiert gewesen sei und vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht wurde.
In beiden Fällen sagten die Feuerwehrkommandanten, dass die Zeugen sehr richtig gehandelt haben: „Lieber einmal zuviel einen berechtigten Notruf abgesetzt als gar nicht“. Ausgelöste Rauchwarnmelder oder eine Rauchentwicklung können nämlich im schlimmsten Fall auch ein größeres Einsatzszenario bedeuten.