LKW kippt bei Beladevorgang um – 100.000 Euro Sachschaden

Ein LKW kippte am Montag in Zell beim Beladevorgang um. Foto: © Christian Licha

Knetzgau / Zell am Ebersberg, Lkr. Haßberge. „Gott sei Dank war kein Mensch neben dem Laster gestanden“, sagte ein Anwohner als er das umgekippte Fahrzeug sah. Was war geschehen? Am Montagnachmittag wollte eine Entsorgungsfirma eine mit Erdaushub gefüllte Mulde in Zell nahe der Kirche abholen. Beim Heranziehen des zehn Tonnen schweren Behälters nahm das Unglück seinen Lauf. Auf dem abschüssigen, schneebedeckten und teilweise eisglatten Untergrund fand die Mulde nicht wie vorgesehen ihren Weg geradeaus Richtung Wechselladerfahrzeug. Beim Anheben des am Greifarm verankerten Abrollbehälters rutschte dieser ab und drehte aufgrund des Gewichts das mit ihm verbundene Fahrzeug, so dass der Lkw auf die Beifahrerseite kippte und so liegen blieb.

Der zehn Tonnen schwere Abrollbehälter brachte das Wechselladerfahrzeug zum Umstürzen. Foto: © Christian Licha

Nachdem anfangs nicht klar war, ob der Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt war, wurden von der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt vorsichtshalber neben der Feuerwehr Zell auch die Feuerwehren aus Knetzgau und Sand zur Unfallstelle beordert, da diese beiden über Rettungssätze mit hydraulischer Schere und Spreizer verfügen. Ebenso wurde vom Technischen Hilfswerk (THW) Haßfurt ein Fachberater hinzugezogen.

Der Kraftfahrer wurde glücklicherweise nur leicht verletzt und konnte ohne technisches Gerät befreit werden. Nach Erstversorgung durch die Feuerwehr Zell wurde der Mann durch den Rettungsdienst in das Haßfurter Krankenhaus eingeliefert. Die Floriansjünger stellten auch den Brandschutz sicher, nahmen ausgelaufene Betriebsstoffe auf und regelten den Verkehr. Im Laufe des rund dreistündigen Einsatzes musste die Hauptstraße mehrmals komplett gesperrt werden. Das Entsorgungsunternehmen kümmerte sich selbst um die Bergung des total zerstörten Fahrzeugs. Nach Angaben des Unternehmers beläuft sich der Sachschaden auf schätzungsweise 100.000 Euro.

Die Zeller Hauptstraße war im Bereich der Kirche zeitweise komplett für den Verkehr gesperrt. Foto: © Christian Licha