Gemeldeter Gasaustritt in Wohnhaus löst nächtlichen Großalarm aus

In diesem Wohnhaus in Oberhohenried wurde in der Nacht zum Dienstag ein Gasaustritt vermutet. Foto: © Christian Licha

Haßfurt / Oberhohenried, Lkr. Haßberge. In der Nacht zum Dienstag rissen die Sirenen zahlreiche Einwohner einiger Haßfurter Stadtteile aus dem Schlaf. Hintergrund war ein vermuteter Gasaustritt in einem Wohnhaus in Oberhohenried, der zu einem Großalarm führte.

Gegen 23.45 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt mit dem Stichwort „ABC 3 – Gasaustritt im Gebäude“ die Feuerwehren aus Haßfurt, Oberhohenried, Unterhohenried und Sylbach. Hinzu kam die Feuerwehr Sand mit dem Atemschutzgerätewagen des Landkreises Haßberge sowie der Rettungsdienst. Vorausgegangen war ein Notruf eines Hausbewohners, der einen beißenden Geruch im Gebäude bemerkt hatte. Zeitgleich fiel in dem Anwesen der gesamte Strom aus.

Atemschutzgeräteträger suchten mit Messgeräten im Haus nach dem vermeintlichen Gas. Foto: © Christian Licha

Über 60 Rettungskräfte eilten zum Ort des Geschehens, wo sich die Einsatzfahrzeuge in der engen Ortsdurchfahrt aneinanderreihten. Atemschutzgeräteträger gingen das Haus mit speziellen Messgeräten ab, konnten jedoch keine gefährlichen Stoffe in der Luft feststellen. „Auch mehrere Nachmessungen und die Überprüfung eines angrenzenden Gebäudes blieben ohne Erfolg“, berichtete der Haßfurter Kommandant und Einsatzleiter Christian Meisch. Schließlich stellte sich heraus, dass zumindest der Stromausfall durch einen Defekt an der Gasheizung verursacht worden war. Nach Rücksprache mit einem Mitarbeiter des Stadtwerks Haßfurt lag die Ursache des Geruchs vermutlich in einem defekten Elektrobauteil der Heizungsanlage.

In der Ortsdurchfahrt von Oberhohenried reihten sich die Einsatzfahrzeuge aneinander. Foto: © Christian Licha

Die Bewohner des Hauses, eine Familie mit zwei Kindern im Alter von vier und zwölf Jahren, hatten sich bereits ins Freie begeben, als die Einsatzkräfte eintrafen. Sie wurden im Rettungswagen vorsorglich untersucht, blieben jedoch unverletzt, wie BRK-Einsatzleiter Ingo Stöhlein mitteilte. Nach einer Stunde konnte die Feuerwehr Entwarnung geben. Das Wohnhaus wurde wieder freigegeben und die Mieter durften in ihre Wohnung zurückkehren.