
Hofheim / Rügheim, Lkr. Haßberge. In der Flur bei Rügheim stand am Dienstagnachmittag ein Radlader komplett in Vollbrand. Die dicken schwarzen Rauchwolken waren noch aus einer Entfernung von etlichen Kilometern zu sehen.
Gegen 16.45 Uhr war ein Landwirt mit seinem Radlader nördlich von Rügheim im Bereich des Kippbachsees auf einem Feldweg unterwegs. Während der Fahrt bemerkte der Fahrer, dass das Fahrzeug plötzlich ausging. Nur kurze Zeit später schlugen Flammen aus dem Radlader. Der Mann konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen und einen Notruf absetzen.

Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt alarmierte die Feuerwehren aus Rügheim und Hofheim. Schon bei der Anfahrt war deutlich erkennbar, dass es sich um einen größeren Einsatz handelte. Die massive Rauchentwicklung ließ auf ein umfangreicheres Brandgeschehen schließen. Aus diesem Grund alarmierte der Hofheimer Kommandant und Einsatzleiter Dirk Heusinger sofort die Feuerwehren aus Ostheim und Eichelsdorf nach. Deren neue Einsatzfahrzeuge, die speziell für kleinere Feuerwehren entwickelt wurden, leisteten ebenfalls gute Dienste. Unter anderem sind diese mit einem Hochdruck-Löschmodul und einem 400 Liter-Wassertank ausgestattet.

Mehrere Trupps Atemschutzgeräteträger bekämpften den Brand. Dabei kam auch Löschschaum zum Einsatz, um die Flammen gezielt einzudämmen. Rund um den Radlader geriet auch die angrenzende Grünfläche in Brand, konnte jedoch rasch gelöscht werden. Immer wieder flackerten kleinere Brandherde auf, die im Verlauf des langwierigen Einsatzes abgelöscht werden mussten. Für die Einsatzkräfte bestand besondere Gefahr durch die gewaltigen Reifen des Radladers, die infolge der enormen Hitzeeinwirkung platzten. Umherfliegende Reifenteile wurden mehrere Meter weit geschleudert. Verletzt wurde aber bei dem Einsatz glücklicherweise niemand.
Mit Unterstützung des Landwirts, der kurzfristig einen Bagger sowie einen Tieflader organisierte, konnte ein eventuell möglicher Umweltschaden begrenzt werden. In geringer Menge war Löschschaum in den nahegelegenen Kippbachsee gelangt. Ein Bagger trug den betroffenen Bereich am Ufer vorsorglich ab. Nachdem der vollständig ausgebrannte Radlader mit einem Tieflader abtransportiert worden war, ließ die Feuerwehr auch die oberste Bodenschicht rund um die Brandstelle entfernen. Zudem informierte sie die zuständige Umweltbehörde.
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass ein technischer Defekt den Brand ausgelöst hat. Der Einsatz für die insgesamt rund 50 Feuerwehrleute zog sich über mehr als vier Stunden hin und dauerte bis in den Abend.