[FOTOS] Kerbfelder Hüttenfest begeistert mit besonderem Flair und bester Stimmung

Beste Stimmung herrschte am Samstagabend beim Kerbfelder Hüttenfest. Foto: © Christian Licha

Aidhausen / Kerbfeld, Lkr. Haßberge. Einmal im Jahr herrscht Hochbetrieb im kleinen 290-Seelen-Dorf Kerbfeld. Dann nämlich steigt das traditionelle Hüttenfest in dem Aidhäuser Gemeindeteil, das weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist. Auch in diesem Jahr zog es zum Auftakt am Samstagabend um die Tausend Besucherinnen und Besucher auf den Festplatz „oben an der Drää“, etwas außerhalb des Dorfes gelegen. Trotz sommerlicher Temperaturen am Tag kühlte es abends überraschend deutlich ab. Auf der Anhöhe blies eine frische Brise, die vielen Gästen den Griff zur Jacke nahelegte. Die kühle Luft tat der ausgelassenen Stimmung jedoch keinen Abbruch. Bis tief in die Nacht wurde getanzt, gelacht und gefeiert.

Mit um die Tausend Besucherinnen und Besucher war der Andrang groß. Foto: © Christian Licha

Erstmals sorgte die Band „Good Vibrations“ aus Goßmannsdorf für die musikalische Unterhaltung auf dem Kerbfelder Hüttenfest. Die Formation besteht seit zwölf Jahren und bietet ein vielseitiges Repertoire aus Rock, Pop, Schlager und Volksmusik. Mit Florian Beerwind (Gesang und Bass), Christian Hömer (Gesang und Gitarre), Rene Beutel am Keyboard sowie Florian Laubender am Schlagzeug standen vier erfahrene Musiker auf der Bühne, die das Publikum schnell für sich gewinnen konnten. Viele Gäste zeigten sich begeistert von der abwechslungsreichen Songauswahl, die für eine durchgehend gute Stimmung auf dem Festplatz sorgte.

Die Band „Good Vibrations“ aus Goßmannsdorf stand erstmals beim Kerbfelder Hüttenfest auf der Bühne. Foto: © Christian Licha

Für etliche Gäste ist das Hüttenfest längst ein fester Bestandteil des Sommers. So auch für Christian Klopf aus Mechenried, der das Fest seit Jahren regelmäßig zusammen mit Freunden und Bekannten besucht. „Der Termin steht bei mir jedes Jahr fest im Kalender“, sagt er. Es sei nicht nur die gute Musik oder das gemütliche Beisammensein, das ihn immer wieder nach Kerbfeld zieht. „Das Fest ist einfach einmalig und hat ein ganz besonderes Flair mit seiner Lage auf der Anhöhe“.

Christian Klopf (Mitte) ist Stammgast beim Hüttenfest und feiert jedes Jahr mit Freunden und Bekannten. Foto: © Christian Licha

Ramon Bayer, der Vorsitzende des Vereins „Haßgau-Ranch“, und sein Stellvertreter Patrick Weth blicken mit Stolz auf die Entwicklung des Hüttenfests zurück. Seit den späten 1980er-Jahren, als das erste Fest stattfand, hat sich die Veranstaltung zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt. Rund 100 Vereinsmitglieder und Unterstützer sind dabei jedes Jahr im Einsatz, um das zweitägige Event zu stemmen. Allein die Vorbereitungen mit dem Aufbau der Stände dauern gut eine Woche.

Die Ursprünge des Festes reichen bis ins Jahr 1984 zurück. Damals beschlossen die vier Jugendlichen Günther Burger, German Weth, Andreas Dürr und Franz Bayer, eine Hütte am Ortsausgang Richtung Aidhausen zu errichten. Der damalige Bürgermeister Anton Schüssler unterstützte das Vorhaben mit einem knappen, aber entscheidenden Satz: „Baut se halt her, dann bleibt die Jugend wenigstens im Dorf.“ Acht Jahre später forderte das Landratsamt Haßberge den Abriss der Hütte, da sie angeblich nicht ins Landschaftsbild passe. Doch die Gemeinschaft ließ sich nicht entmutigen und kämpfte um ihr Domizil. Schließlich wurde in den Osterferien 1993 mit vereinten Kräften innerhalb von nur zwei Wochen eine neue Hütte gebaut. Sie steht bis heute und ist regelmäßiger Treffpunkt für Jung und Alt in Kerbfeld.