[FOTOS] Kleinbus landet auf Leitplanke – Stundenlange Bergungsarbeiten sorgen für Stau

Die Feuerwehr musste das Fahrzeug sichern und stabilisieren, um so ein mögliches Umkippen zu verhindern. Foto: © Christian Licha

Gädheim, Lkr. Haßberge. Nur einen Tag nach dem spektakulären Verkehrsunfall bei Obertheres sorgte am Dienstnachmittag auf der Staatsstraße 2447 (ehemalige B26) zwischen Gädheim und Schonungen ein weiterer Unfall für Aufsehen. Die aufwendigen Bergung eines Kleinbusses zogen sich über fast vier Stunden hinweg.

Gegen 16:15 Uhr befuhr ein 64-jähriger Mann aus dem Landkreis Haßberge mit seinem Mercedes Vito die Staatsstraße Richtung Schweinfurt. Einige Meter nach der Auffahrt zur B303 hielt er kurz auf einem Feldweg neben der Straße an, wie ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt erklärte. Als der Mann seine Fahrt fortsetzen wollte, geriet er zu weit nach rechts und fuhr mit dem gesamten Fahrzeug auf eine eine Leitplanke, so dass das Auto teilweise in der Luft schwebte.

Der Mercedes saß auf der Leitplanke fest und schwebte teilweise in der Luft. Foto: © Christian Licha

Nach dem Eingang des Notrufes alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt die Feuerwehr Gädheim-Ottendorf, die noch vor dem Rettungsdienst vor Ort war. „Wir stabilisierten das Fahrzeug mit Unterbaumaterial, weil die Gefahr des Umkippens bestand“, sagte zweiter Kommandant Stefan Kuhn, der als Einsatzleiter fungierte und zur Unterstützung die Feuerwehr Schonungen nachalarmierte. Erschwerend kam hinzu, dass der Autofahrer gehbehindert war und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Dieser befand sich im hinteren Teil des speziell umgebauten Mercedes. Erst nachdem der Kleinbus sicher fixiert war, konnte der Mann auf dem Fahrersitz aus seiner misslichen Lage befreit werden und auch der Rollstuhl ins Freie geschafft werden. Der 64-Jährige hatte jedoch Glück im Unglück und blieb unverletzt.

Ein schwerer Autokran war notwendig um das Fahrzeug aus seiner ungewöhnlichen Position zu bergen. Foto: © Christian Licha

Die Bergung des auf der Leitplanke aufsitzenden Wagens gestaltete sich schwierig. Ein zunächst angeforderter Abschleppwagen konnte mit seinem Kran nicht sofort helfen, weil der Mercedes zu schwer war. Erst mit einem schweren Autokran gelang es das über drei Tonnen schwere Fahrzeug von der Leitplanke zu heben und sicher auf dem Abschleppwagen zu platzieren.

Auf der viel befahrenen Straße kam es teilweise zu erheblichen Stauungen. Die Feuerwehr leitete den Verkehr einspurig am Unfallort vorbei. Erst nach 20 Uhr war die Strecke wieder uneingeschränkt befahrbar.