[FOTOS] Dampfach: „So viel Publikum hatten wir noch nie bei unserem Nachtumzug“

Ein einmaliges Ambiente herrscht beim Dampfacher Nachtumzug, der weit und breit seinesgleichen sucht. Foto: © Christian Licha

Wonfurt / Dampfach, Lkr. Haßberge. Weit über eine Stunde rollte der Dampfacher „Night-Train“ am Samstagabend durch das 500-Seelen-Dorf. Ein vielfaches der Dorfbewohner stand derweil am Straßenrand der rund einen Kilometer langen Zugstrecke. „So viel Publikum hatten wir noch nie bei unserem Nachtumzug“, sagte die in Dampfach wohnende, zur Zeit amtierende Zweite Bürgermeisterin Daniela Lang und schätzte, dass wahrscheinlich über 2.500 Besucherinnen und Besucher ihr Heimatdorf bevölkerten. Dabei ist der Dampfacher Faschingszug mit seinem Beginn bei Dunkelheit ein ganz besonderer Anziehungspunkt. Alle Wägen und Fußgruppen sorgten mit ihrer Beleuchtung, spontanen kleinen Feuerwerken und Laser-Illumination für ein einmaliges Ambiente.

Angeführt vom fahnenschwingenden Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim führte die Zugstrecke vom Ortseingang aus Richtung Pusselsheim über die Dorfstraße bis zur Schule Insgesamt über 30 leuchtende Wägen und Fußgruppen hatten sich viel Mühe gegeben und präsentierten jeweils ihr eigenes Thema. Der Radsportverein Victoria Dampfach nahm dabei die Kommunalpolitik auf die Schippe. Mit ihrer Raumstation wünschten sich die Akteure einen neuen Bürgermeister für die Gemeinde Wonfurt und schossen das derzeitige Gemeindeoberhaupt ins All. Visualisiert wurde das mit einer großen Rakete auf dem Faschingswagen an deren Spitze eine Puppe hing. „Seine Arbeit machen andere schon lang und überall, drum schießen wir ihn jetzt ins weite All“, war in Bezug auf den seit langem erkrankten Bürgermeister Holger Baunacher zu lesen. Ein Besucher aus Knetzgau kommentierte dazu seine eigene Meinung bezüglich auf die derzeit aus den Fugen geratene Kommunalpolitik in seiner Heimatgemeinde: „Unseren Bürgermeister Paulus können wir dann gleich mit auf den Mond schießen“.

An der Endstation vor der Schule feierten die Faschingsgäste fröhlich und friedlich bis tief in die Nacht. Die DJK Dampfach als Veranstalter des Faschingszuges hatte dafür eigens ein beheiztes Zelt zur Verfügung gestellt. Die Dampfacher und Wonfurter Feuerwehr sorgte zusammen mit weiteren Ehrenamtlichen für einen geordneten Verlauf des Events.