Ebern, Lkr. Haßberge. Ein Ziehharmonikabus steckte am Samstagabend in der Eberner Altstadt fest. Über zwei Stunden dauerte es, bis sich der Busfahrer rückwärts aus der Situation herausmanövriert hatte. Dabei richtete er einigen Sachschaden an.
Der Mann befuhr mit seinem rund 18 Meter langen Gefährt die enge Häfnergasse aus Richtung Bahnhof kommend. Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Ebern vor Ort sagte, vertraute der Fahrer wohl fälschlicherweise seinem Navigationsgerät, das ihm diese Wegstrecke vorschlug. An der Einmündung zur Straße „Klein Nürnberg“ blieb der Bus während des Abbiegevorgangs prompt stecken. Beim Versuch rückwärts zu fahren, prallte der Bus auf beiden Seiten gegen Hausmauern, so dass diese beschädigt wurden. An dem Fahrzeug ging dabei die Scheibe einer Tür zu Bruch und ein Rücklicht wurde abgerissen.
Mit Hilfe der herbeigerufenen Polizei wurde der Busfahrer schließlich bei der Rückwärtsfahrt eingewiesen. Dabei halfen auch einige Jugendliche, die zufällig zu der Situation hinzu kamen. Augenscheinlich hatte der Busfahrer wenig Fahrpraxis, so dass sich das Manöver lange hinauszögerte. Mit einem hinzugekommenen anderen Fahrer klappte dann schließlich das Vorhaben. Allerdings gab es zuvor noch ein Problem mit dem Motor, der nicht mehr startete. Glücklicherweise war die Ursache dafür schnell gefunden und behoben.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls waren keine Fahrgäste an Bord. Der Zieharmonikabus gehört einem Unternehmen aus Hannover, das im Auftrag von Agilis den Schienenersatzverkehr durchführt. Die Bahnstrecke zwischen Ebern und Bamberg ist nämlich derzeit gesperrt.