Knetzgau / Zell am Ebersberg, Lkr. Haßberge. Ein spektakulärer Unfall ereignete sich am Dienstagvormittag im Knetzgauer Ortsteil Zell am Ebersberg. “Das hörte sich fast wie eine Explosion an”, sagte ein Anwohner, der unmittelbar in der Nachbarschaft sein Zuhause hat.
Was war passiert? Gegen 10:30 Uhr befuhr ein Senior mit seinem Honda die Zeller Hauptstraße in Fahrtrichtung Oberschleichach. Im Auslauf einer Rechtskurve kam der Mann aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab und fuhr in ein Schaufenster eines ehemaligen Ladens und riss die gesamte Scheibe sowie Mauerwerk heraus. Danach streifte das Auto rund zehn Meter an der Außenmauer des Hauses entlang, beschädigte ein Regenwasserfallrohr und prallte schließlich gegen eine auf dem Gehweg zur Leerung bereitgestellte Mülltonne.
Im Gegensatz zu rund einem Dutzend Verkehrsteilnehmern, die ohne Anzuhalten am Unfallort vorbei fuhren, eilten Nachbarn herbei, kümmerten sich um den in seinem Fahrzeug eingeschlossenen Fahrer und setzten einen Notruf bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt ab. Die Feuerwehr Zell am Ebersberg und eine Unterstützungsgruppe der Feuerwehr Knetzgau waren mit 15 Einsatzkräften schnell vor Ort. “Wir unterstützten den Rettungsdienst und sorgten für den Brandschutz und die Verkehrsabsicherung”, sagte Kommandant Johannes Endres, dessen Mannschaft dem Autofahrer half, das Fahrzeug durch die Beifahrertür zu verlassen. Die medizinische Untersuchung des Rettungsdienstes ergab keine Verletzungen, so dass der Senior mit dem Schrecken davon kam.
Für rund zwei Stunden war ein Abschnitt der Ortsdurchfahrt teilweise komplett für den Verkehr gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr innerörtlich um beziehungsweise später einspurig an der Unfallstelle vorbei. Nach Angaben der Polizei entstand an dem Honda Totalschaden in einer geschätzten Höhe von 7.000 Euro.
Den erheblichen Schaden an dem Gebäude konnten die Beamten vor Ort noch nicht beziffern. Der nachalarmierte Baufachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) Haßfurt attestierte zumindest, dass das Haus nicht einsturzgefährdet ist. Der Bauhof der Gemeinde Knetzgau sicherte das Gebäude mit einer provisorischen Holzwand.