[FOTOS] Feuerwehr befreit schwerverletzten Fahrer – Aufwendige LKW-Bergung

Der 30-jährige Fahrer war in seinem Führerhaus eingeschlossen. Die Feuerwehr trennte zur Rettung die Frontscheibe mit einer Glassäge heraus. Foto: © Christian Licha

Hofheim, Lkr. Haßberge. Stundenlang war am Freitag die Rügheimer Straße in Hofheim für den Verkehr gesperrt. In den frühen Morgenstunden ereignete sich ein schwerer LKW-Unfall mit einer schwerverletzten Person. Die anschließende Bergung des Sattelzuges gestaltet sich schwierig und dauerte bis in die Nachmittagsstunden an.

Kurz vor 5:45 Uhr befuhr ein 30-jähriger Mann mit seinem 40-Tonner die Staatsstraße 2275 in Fahrtrichtung Haßfurt. Noch im Ortsbereich geriet der Lkw nach links von der Fahrbahn ab und fuhr einige Meter den Entwässerungsgraben entlang. Dort prallte der Sattelzug schließlich auf einen Wasserdurchlass, woraufhin das Fahrzeug umkippte. Der Fahrer konnte sich nicht selbstständig aus seinem Führerhaus befreien.

Der Sattelzug kam nach links von der Fahrbahn ab, fuhr den Entwässerungsgraben entlang und prallte schließlich auf einen Wasserdurchlass, woraufhin das Fahrzeug umkippte. Foto: © Christian Licha

Nach dem Notruf von Verkehrsteilnehmern löste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt einen Großalarm mit dem Stichwort “THL 4 Unfall Lkw – Person eingeklemmt” aus. In der Folge waren über 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Hofheim, Aidhausen, Königsberg und Ostheim, der Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) Haßfurt und der Rettungsdienst schnell an der Einsatzstelle.

“Wir trennten mit einer Glassäge die Frontscheibe heraus und konnten so den eingeschlossenen Fahrer befreien”, sagte Zugführer Holger Eiring, der den Einsatz leitete. Der Schwerverletzte  wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Schweinfurter Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr bestand laut BRK-Pressesprecher Michael Will glücklicherweise nicht.

Über 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Hofheim, Aidhausen, Königsberg und Ostheim waren zu dem schweren Unfall alarmiert. Foto: © Christian Licha

Damit war die Arbeit für die Feuerwehren aber noch lange nicht erledigt. Nach dem Abbinden des ausgelaufenen Dieselkraftstoffes und Hydrauliköls pumpte die Feuerwehr die restlichen Flüssigkeiten aus den Fahrzeugtanks ab. Die Ladung des Sattelzuges mit Schubboden war indes harmlos. Sie bestand aus Papierschnitzel, die für einen Entsorgungsfachbetrieb im Maintal bestimmt waren.

Die Feuerwehr band auslaufenden Dieselkraftstoff und Hydrauliköl ab und pumpte die restlichen Flüssigkeiten aus den Fahrzeugtanks ab. Foto: © Christian Licha

Zur Bergung des Sattelzuges musste dieser zuerst ausgeladen werden, ehe er mit Hilfe eines Kranes wieder aufgerichtet werden kann. Eine Fachfirma mit einer Spezialreinigungsmaschine befreite die Fahrbahn von den Betriebsflüssigkeiten. Auch das Erdreich im Straßengraben wurde auf Weisung des Wasserwirtschaftsamtes ausgebaggert und entsorgt.

Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt mitteilte, war an dem Unfall kein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt. Aus welchem Grund der Fahrer von der Straße abkam ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Der Sachschaden an der Sattelzugmaschine beläuft sich auf etwa 150.000 Euro.