Großeinsatz auf Bauernhof: Ersthelfer verhindern Schlimmeres bei Küchenbrand

In diesem Wohnhaus eines Bauernhofes (links) brannte es in der Küche. Foto: © Christian Licha

Eltmann / Lembach, Lkr. Haßberge. Die Feuerwehr-Sirene heulte am Dienstagnachmittag über dem Eltmanner Stadtteil Lembach. In der Folge war ein Großaufgebot mit über 70 Einsatzkräften von fünf Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung schnell vor Ort und bevölkerten das 200-Seelen-Dorf. Was war geschehen? Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt hatte zuvor gegen 16:30 Uhr mit dem Stichwort „B3 Küchenbrand“ die Feuerwehren aus Lembach, Weisbrunn, Kirchaich, Eltmann und Ebelsbach alarmiert, nachdem ein Notruf eingegangen war.

Über 70 Einsatzkräfte von fünf Feuerwehren waren zu dem Brand in Lembach alarmiert. Foto: © Christian Licha

Eine sehr starke Rauchentwicklung fand die Feuerwehr Lembach als ersteintreffende Mannschaft in einem Wohnhaus in der Straße „Am Schulberg“ vor, erklärte die stellvertretende Kommandantin Lisa Klarmann, die auch den Einsatz leitete. Atemschutzgeräteträger erkundeten das Anwesen und fanden in der Küche den Brandherd. In der Nähe eines Holzofens hatte ein Vorrat an Brennholz sowie ein Schränkchen Feuer gefangen. „Beim Anzünden des Ofens ist wohl Glut nach Außen gelangt, die den Brand auslöste“, sagte Kreisbrandmeister Fabian Hümmer, der zusammen mit Kreisbrandinspektor Thomas Neeb das Einsatzgeschehen unterstützte.

Die Feuerwehr brachte das Brandgut ins Freie. Foto: © Christian Licha

Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt mitteilte, war der Bewohner des Hauses zusammen mit Verwandten auf das Feuer aufmerksam geworden. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr dämmten die Anwesenden mit Feuerlöscher die Flammen ein, so dass größerer Schaden vermieden werden konnte. Vier Personen mussten daraufhin mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung vom BRK-Rettungsdienst untersucht werden, wobei sich aber herausstellte, dass alle Beteiligten unverletzt blieben. Nach Angaben der Polizei hält sich der entstandene Sachschaden in Grenzen. Mit einem Hochdruckbelüfter befreite die Feuerwehr das Wohnhaus von dem Rauch. Nach etwa eineinhalb Stunden war der Einsatz auch für die letzte Feuerwehr beendet.

Glücklicherweise wurde das Feuer schnell entdeckt. Ansonsten hätte eventuell auch Gefahr für die an das Gebäude angebauten Lagerhallen und Scheunen (rechts) bestanden. Foto: © Christian Licha

Nicht auszudenken welches Ausmaß das Feuer eventuell genommen hätte, wenn es nicht rechtzeitig entdeckt worden wäre. Bei dem betroffenen Anwesen handelte es sich nämlich um einen Bauernhof, bei dem weitere Gebäude wie Lagerhallen und Scheunen angebaut sind. Ein Lembacher Feuerwehrmann erinnerte sich bei dem aktuellen Einsatz an ein Geschehen vor einigen Jahren. Dabei stand ein Anbau von einem Wohnhaus in Flammen, das sich direkt gegenüber des jetzigen Einsatzortes befindet. Seinerzeit wie heute ist die Anfahrt in die enge Straße „Am Schulberg“ schwierig für die Einsatzfahrzeuge. Aus diesem Grund wurde auch in der Ortsdurchfahrt ein Bereitstellungsraum gebildet, von dem aus die benötigten Kräfte angefordert wurden.