[FOTOS] 46-Jähriger erleidet Rauchgasvergiftung nach Zimmerbrand in Mehrfamilienhaus

Auch die Drehleiter der Haßfurter Feuerwehr war vorsorglich im Einsatz. Foto: © Christian Licha

Haßfurt, Lkr. Haßberge. Zwei Stunden nach dem Großeinsatz bei einem Brand in einer Schreinerei in Oberschleichach musste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt erneut eine hohe Alarmstufe im Landkreis Haßberge auslösen. In Haßfurt war kurz vor 22 Uhr ein Zimmerbrand mit Personen in Gefahr in einem Mehrfamilienhaus in der Straße „Himmelreich“ gemeldet worden.

Dichter Rauch drang aus einer Wohnung im Obergeschoss beim Eintreffen der Feuerwehren aus Haßfurt und Sylbach. „Alle fünf Personen, die sich im Haus befanden,waren bereits im Freien“, zeigte sich Kommandant und Einsatzleiter Christian Meisch erleichtert. Eine mitunter aufwendige Personenrettung beziehungsweise Evakuierung war somit nicht nötig, so dass sich die Einsatzkräfte direkt um den Brand kümmern konnten. Bei der Erkundung stellten die Atemschutzgeräteträger zwar dichten Rauch fest, jedoch kein offenes Feuer. Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt mitteilte, ist davon auszugehen, dass Müll in einem Mülleimer unter dem Spültisch in der Küche brannte. Auch wenn die Feuerwehr das Haus mit einem Hochdrucklüfter belüftete, ist die Wohnung durch die Raucheinwirkung derzeit nicht bewohnbar.Vermutlich durch die Hitzeentwicklung ist zusätzlich in der Brandwohnung auch ein Wasserrohr geplatzt, so dass sich das Nass auf dem ganzen Boden ergoss. Durch den Wasserschaden wurde auch die darunterliegende Wohnung im Erdgeschoss in Mitleidenschaft gezogen.

In einer Wohnung im Obergeschoss dieses Mehrfamilienhauses im „Himmelreich“ brannte es in der Küche. Foto: © Christian Licha

Der Wohnungsinhaber, ein 46-jähriger Mann, erlitt bei dem Geschehen eine Rauchgasvergiftung und wurde durch den BRK-Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Bei zwei Kleinkindern, die sich in einer anderen Wohnung aufhielten, bestätigte sich nach einer Untersuchung der Verdacht einer Intoxikation glücklicherweise nicht.

Insgesamt waren 30 Feuerwehrmänner und -frauen im Einsatz. Vorsorglich war auch die Drehleiter der Haßfurter Feuerwehr mitalarmiert, die jedoch schlussendlich nicht benötigt wurde. Kreisbrandinspektor Thomas Neeb und Kreisbrandmeister Peter Schüler machten sich vor Ort ebenfalls ein Bild der Lage. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet.