Feuerwehr Ermershausen feierte 150-jähriges Bestehen mit Festwochenende

Mit ihrem historischen Pumpwagen war die Feuerwehr Schweickershausen beim Festumzug dabei und ließ es sich nicht nehmen, das kühle Nass in die Zuschauermenge zu spritzen. Foto: © Christian Licha

Ermershausen, Lkr. Haßberge. Großen Anklang bei der Bevölkerung fand das Festwochenende zum 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Ermershausen. Von Freitag bis Sonntag war ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Gleichzeitig zum großen Jubiläum wurde auch das 25-jährge Bestehen der Jugendfeuerwehr gefeiert, denn die Ermershäuser Feuerwehr ist auch bei der Nachwuchsgewinnung sehr aktiv.

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Ganz besonders der Jubiläumsfeuerwehr verbunden, zeigte sich Ehren-Kreisbrandinspektor Peter Hegemann, der nicht lange überlegen musste, als ihm vor einiger Zeit die Schirmherrschaft für das Fest angetragen wurde. “Ich bin in meiner Amtszeit mehr in Ermershausen gewesen als bei meiner Heimatfeuerwehr”, sagte Hegemann bei dem Festkommers am Samstagnachmittag.

“Auf Euch kann man sich immer verlassen, Ihr seid immer da, wenn ihr im Ernstfall, aber auch im Vereinsleben gebraucht werdet”, sagte Bürgermeister Günter Pfeiffer zu den 45 Aktiven. Die Feuerwehr nimmt unter den Vereinen der Gemeinde und in der Vereinsgemeinschaft Ermershausen, Birkenfeld und Dippach einen sehr wichtigen Platz ein und die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl werde sehr groß geschrieben, so Pfeiffer.

Das Feuerwehr-Ehrenabzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst erhielten Rudolf Flachsenberger (Oben, Zweiter von links) und Klaus Fischer (Oben, Vierter von links). Für 25 Jahre wurden (Unten, ab Zweiter von links) Jonhannes Schobig, Jens Höhn, Gerald Wacker, und Andreas Kirchner geehrt. Eine Auszeichnung des Feuerwehrvereins erhielt Florian Weigand (Oben, Dritter von links), der sowohl in seiner Heimatfeuerwehr Birkenfeld-Dippach als auch in Ermershausen Dienst verrichtet. Mit im Bild: Bürgermeister Günter Pfeiffer (Unten, links)), Feuerwehrvereinsvorsitzender Philipp Prediger (Oben, links), Landrat Wilhelm Schneider (Unten, rechts) sowie die Kreisbrandinspektoren Ralf-Peter Schenk (Oben, Zweiter von rechts) und Andreas Franz (Oben, rechts). Foto: © Christian Licha

Als eine sehr vorbildliche und einsatzstarke Wehr bezeichnete auch Landrat Wilhelm Schneider die Ermershäuser Feuerwehrmänner und-frauen, die viele Stunden ihrer Freizeit für Einsätze und Fortbildungen opfern. Lobend ging der Landrat auch auf die Nachwuchsgewinnung ein. Mit zusammen insgesamt 40 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr und der Kinderfeuerwehr, ist die Anzahl der interessierten Kindern und Jugendlichen fast genauso hoch wie die der aktiven Einsatzkräfte.

Musikalisch begleitet wurde der Festumzug unter anderem von den Sternberger Musikanten. Foto: © Christian Licha

Für jahrzehntelangen aktiven Dienst überreichten die Kreisbrandinspektoren Ralf-Peter Schenk und Andreas Franz zusammen mit Landrat Wilhelm Schneider, Bürgermeister Günter Pfeiffer und Feuerwehrvereinsvorsitzenden Philipp Prediger das Feuerwehr-Ehrenabzeichen des Freistaates Bayern. Seit stolzen 40 Jahren sind der Maschinist Rudolf Flachsenberger und der stellvertretende Kommandant Klaus Fischer dabei. Für 25 Jahre wurden Kommandant Johannes Schobig, Jens Höhn (Gruppenführer und Leiter Atemschutz), Gerald Wacker (Leiter Atemschutz) und der stellvertretende Kommandant Andreas Kirchner geehrt. Eine Auszeichnung des Feuerwehrvereins erhielt der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Birkenfeld-Dippach, Florian Weigand, der gleichzeitig aktives Mitglied der Feuerwehr Ermershausen ist und für seinen 25-jährigen Dienst bereits von seiner Heimatgemeinde Maroldsweisach ausgezeichnet wurde.

Ein schöner Regenbogen zeigte sich bei der Schauübung auf dem Sportplatz vor der Adolf-Höhn-Halle. Foto: © Christian Licha

Der Höhepunkt am Sonntag war der große Festumzug mit 22 Gruppen, darunter viele Ehrengäste sowie zahlreiche Feuerwehren und Vereine. Die Goßmannsdorfer Musikanten, die Stadtkapelle Seßlach und die Sternberger Musikanten sorgten dabei für die musikalische Begleitung. Besonders sehenswert war der historische Feuerwehrlöschwagen der Kameraden aus dem benachbarten Schweickershausen, der mit purer Muskelkraft gezogen wurde. Die Feuerwehrmänner aus Thüringen ließen es sich natürlich nicht nehmen, ihre Pumpe vorzuführen und das kühle Nass mehrmals in die Zuschauermenge zu spritzen.

Mehrere Trupps Atemschutzgeräteträger durchsuchten das Gebäude und retteten bei der Übung vermeintlich verletzte Personen. Foto: © Christian Licha

Schon am Freitag waren viele interessierte Zuschauer dabei, als es für die Feuerwehr galt, die fiktiv brennende Adolf-Höhn-Halle zu löschen und nach mehreren vermissten Personen im Gebäude zu suchen. Insgesamt rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Ermershausen, Maroldsweisach, Allertshausen, Birkenfeld-Dippach, Geroldswind, Ditterswind, Bundorf und Sulzdorf an der Lederhecke im benachbarten Landkreis Rhön-Grabfeld, bekämpften das “Feuer”, retteten verletzte Personen und auch einen (Plüsch-)Hund. Für die Löschwasserversorgung wurde das örtliche Hydrantennetz verwendet und zusätzlich noch mit langen Schlauchleitungen Wasser aus dem Angelsee und aus der ehemaligen Trinkwasserversorgung im Pumpenhäuschen gefördert.

“Waldi” wurde von Feuerwehrmann Tobias Vollert aus der verrauchten Adolf-Höhn-Halle gerettet. Foto: © Christian Licha