Pfarrweisach / Junkersdorf, Lkr. Haßberge. Im Bereich der Stromtrasse von Junkersdorf an der Weisach in Richtung Maroldsweisach war am Montag zeitweise die Stromversorgung ausgefallen. Die Orte Junkersdorf und Pfaffendorf waren daher rund eineinhalb Stunden ohne elektrische Energie. Schuld daran war ein Strommast auf der Strecke zwischen Junkersdorf und Altenstein, an dem es am Montagnachmittag zu einem Brand kam. Mittlerweile ist die Stromversorgung wieder hergestellt.
Gegen 15 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt einen Notruf erhalten und alarmierte daraufhin die Feuerwehren aus Pfarrweisach, Junkersdorf und Maroldsweisach zum Einsatzort an der Kreisstraße HAS 45. Sofort beim Eintreffen der ersten Kräfte, konnte der Pfarrweisacher Kommandanten und Einsatzleiter Sebastian Bock schon “Feuer aus” melden.
Ein Landwirt aus Junkersdorf war nämlich zum Zeitpunkt des Brandes gerade mit seinem Traktor und einem Wasserfass-Anhänger unterwegs und löschte das Feuer kurzerhand in Eigeninitiative. Der Zufall wollte es, dass der Mann gerade seinen Wassertank fertig gefüllt hatte und und ihn an einem Abstellplatz positionieren wollte. Die Gemeine Pfarrweisach hat nämlich vor kurzem die einheimischen Landwirte aufgerufen, die Feuerwehr zu unterstützen und in der momentanen Zeit der hohen Waldbrandgefahr als Präventivmaßnahme gefüllte Wassertanks vorzuhalten.
“Das Feuer ist vermutlich durch einen technischen Defekt ausgebrochen”, sagte Pfarrweisachs Bürgermeister Markus Oppelt, der sich vor Ort ein Bild der Lage machte. Der Brand ging von einem Kabel in Bodennähe aus, von dem sich die Flammen auf dem angrenzenden Gras am Fahrbahnrand ausbreiteten.
Der Bürgermeister ist froh, dass der Netzbetreiber Bayernwerk gegen 16:30 Uhr die Stromversorgung wieder herstellen konnte. Der Stromausfall zog nämlich einige Komplikationen nach sich. Zum einen funktionierte die Sirene zur Alarmierung der Feuerwehr in Junkersdorf nicht und auch die Mobilfunknetze waren ausgefallen. “Die Feuerwehrleute sind praktisch von Haus zu Haus gelaufen, um ihre Kameraden zu informieren”, erklärte Oppelt. Außerdem war ein Teil der Trinkwasserversorgung ausgefallen, da zur Versorgung des östlichen Dorfes eine Pumpe benötigt wird, die natürlich auch nicht ohne Strom funktionierte. Ein Landwirt in Pfaffendorf konnte sich hingegen selbst helfen. In seiner Stallanlage mit Tierhaltung ist er nämlich auf eine Lüftungsanlage angewiesen. Diese hat er vorübergehend für die Dauer des Stromausfalls mit einem Notstromaggregat betrieben, so Bürgermeister Oppelt.