Rückwärts bergab gegen Baum – Rentner (83) hatte Schutzengel an Bord

Das Unfallfahrzeug musste abgeschleppt werden. Foto: © Christian Licha

Oberaurach / Fatschenbrunn, Lkr. Haßberge. Ein nicht alltäglicher Verkehrsunfall ereignete sich am Montag im Oberauracher Gemeindeteil Fatschenbrunn.  Ein 83-jähriger Mann rollte mit seinem VW Golf rückwärts eine abschüssige Straße hinunter, ehe schließlich die Irrfahrt an einem Baum endete.

Kurz nach 13:30 Uhr wollte der Rentner am örtlichen Friedhof ausparken. Wie die Polizei mitteilte, war wohl ein Fahrfehler daran schuld, dass der Golf mit seinem Insassen knapp 100 Meter die Ortsdurchfahrtsstraße bergab rollte. Der Wagen überfuhr eine kleine Mauer vor der Kirche, riss einen Fahnenmast um und fuhr zwei Treppenstufen hinunter, bevor das Fahrzeugheck gegen einen großen Baum prallte. Der Senior scheint einen großen Schutzengel an Bord gehabt zu haben, denn er erlitt bei diesem Geschehen nur leichte Verletzungen. Auch befanden sich glücklicherweise zum Unfallzeitpunkt keine anderen Verkehrsteilnehmer oder Fußgänger im Gefahrenbereich.

Über diese Mauer und die Treppenstufen am Kircheneingang rollte das Auto, bevor es rückwärts an den Baum prallte. Foto: © Christian Licha

Der Unfall führte zunächst zu einem Großalarm für die Feuerwehr. Im Notruf wurde der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt nämlich eine eingeklemmte Person mitgeteilt, wie der Fatschenbrunner Kommandant und Einsatzleiter Christian Stubenrauch berichtete. In der Folge wurden neben der örtlichen Feuerwehr auch die Kameraden aus Unterschleichach, Eltmann und Untersteinbach alarmiert. Diese konnten aber schon auf der Anfahrt ihren Einsatz abbrechen, da schnell klar war, dass sich der Autofahrer bereits selbst aus dem Fahrzeug befreit hatte. Der 83-Jährige wurde durch den Rettungsdienst zur medizinischen Versorgung in das Krankenhaus nach Haßfurt gebracht. Die Polizei schätzt den Gesamtsachschaden auf etwa 3.000 Euro.

Der VW Golf wurde im hinteren Bereich stark beschädigt. Foto: © Christian Licha

Während die Fatschenbrunner Feuerwehr noch an der Unfallstelle war, kam es zu einem zweiten Einsatz für die Mannschaft. Ein landwirtschaftliches Gespann verlor Betriebsflüssigkeit aus dem Traktor. Die Ölspur ergoss sich auf einer Länge von circa 50 Metern die Rieneckstraße entlang. Der Gefahrenbereich wurde abgesichert und der Verkehr einspurig wechselweise vorbeigeleitet. Ein Bamberger Unternehmen reinigte schließlich die Straße mit einer Spezialmaschine.  Nach gut vier Stunden waren die beiden Einsätze für die Feuerwehr Fatschenbrunn beendet.

Mit einer Spezialmaschine wurde die Fahrbahn von der Ölspur befreit. Foto: © Christian Licha