Wonfurt Lkr. Haßberge. Tief in der Nacht zum Samstag reißt Sirenengeheul so manchem Einwohner aus dem Schlaf. Was war passiert? Mit dem Stichwort „Rauch in Wohnhaus“ alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt ein größeres Aufgebot der Feuerwehren aus Wonfurt, Steinsfeld, Unterschwappach und Haßfurt. Zumindest während des Notrufes konnte nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass sich eventuell Personen in Gefahr befinden.
Gegen 1:45 Uhr wurde einer der Bewohner des Wohnhauses im Speiersbaumer Weg durch den Alarm eines Rauchmelders auf das Geschehen aufmerksam. Ein Tretroller mit Elektroantrieb war in einem Zimmer zum Aufladen des Akkus mit dem Stromnetz verbunden. Wahrscheinlich aufgrund eines technischen Defektes fing der E-Scooter dabei Feuer. Durch die schmelzenden Plastikteile entstand enormer Rauch. Der junge Mann griff sofort zum hauseigenen Feuerlöscher und bekämpfte den Brand. Gleichzeitig informierte er seine Mitbewohner, sodass sich alle Personen im Freien in Sicherheit befanden, als die Einsatzkräfte eintrafen.
„Kleine Ursache, große Wirkung“, sagte Wonfurts stellvertretender Kommandant Florian Klaus, der die Einsatzleitung der rund 30 ehrenamtlichen Frauen und Männer innehatte. Die Einsatzkräfte brachten den angekokelten Roller auf die Straße, kontrollierten die Räume mit einer Wärmebildkamera und befreiten mit einem Hochdrucklüfter das Innere des Hauses vom Rauch. Nach rund einer Stunde war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
Der mitalarmierte Rettungsdienst konnte unverrichteter Dinge wieder abziehen. Verletzte gab es glücklicherweise keine. Die Höhe des Sachschadens konnte vor Ort von den Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt noch nicht genau beziffert werden. Neben dem nun unbrauchbar gewordenen Elektroroller wurde zumindest ein Zimmer durch den starken Rauch in Mitleidenschaft gezogen.