Zwei Verletzte nach Unfall auf A70 – „Rettungsgasse war sehr schlecht bis gar nicht gebildet“

Die Fahrerin des VW Golf (rechts) wechselte vom Beschleunigungsstreifen sofort auf die Überholspur. Dort kam es zum Zusammenstoß mit dem vorfahrtsberechtigten VW Passat (links). Foto: © Christian Licha

Eltmann, Lkr. Haßberge. Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt alarmierte am Montag die Freiwillige Feuerwehr Eltmann zu einem Verkehrsunfall auf der Maintalautobahn A70, nahe der Ausfahrt Eltmann. Glücklicherweise bestätigt sich die Notruf-Informationen vor Ort nicht, nachdem Personen eingeklemmt seien.

Kurz nach 13:00 Uhr fuhr eine 58-jährige Frau mit Ihrem VW Golf mit Zulassung im Landkreis Bayreuth an der Anschlussstelle Eltmann auf die A70 in Fahrtrichtung Bamberg auf. Etwa am Ende des Beschleunigungsstreifens wechselte die Fahrerin, die alleine unterwegs war, sofort auf die Überholspur um einen Lkw zu überholen. Dabei übersah die Frau offensichtlich einen schwarzen VW Passat, der sich ebenfalls auf der linken Fahrspur befand. Der 45-jährige Fahrer, dessen Fahrzeug im nordreinwestfälischen Gütersloh zugelassen ist, konnte nicht mehr ausweichen und prallte auf den Golf. Beide Autos blieben auf der linken Spur liegen.

Die Feuerwehr Eltmann sicherte die Unfallstelle ab und versorgte die Verletzten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Foto: © Christian Licha

Unter der Einsatzleitung von Kommandant Fabian Hümmer sicherten die 22 Einsatzkräfte der Feuerwehr Eltmann die Einsatzstelle ab und kümmerten sich um die Unfallbeteiligten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, der die beiden Personen schließlich in ein Krankenhaus nach Bamberg brachten. Eingeklemmt war niemand. Außerdem stellte die Feuerwehr Eltmann den Brandschutz sicher und band auslaufende Betriebsstoffe ab.

„Die Rettungsgasse war sehr schlecht bis gar nicht gebildet“, bemängelte Kreisbrandmeister Thomas Neeb die Aufmerksamkeit der übrigen Verkehrsteilnehmer vor Ort. Besonders im Bereich der Auffahrt herrschte Chaos. Neeb appellierte an die Autofahrer: „Auch auf der Beschleunigungsspur muss man sich ganz rechts halten, damit die Einsatzfahrzeuge ohne Zeitverzögerung durchkommen. Um Leben zu retten, zählen nämlich manchmal die Minuten“.

Beamte der Verkehrspolizeiinspektionen Werneck und Bamberg, die den Unfall aufnahmen, bezifferten den Sachschaden an den beiden total zerstörten Fahrzeugen auf rund 30.000 Euro. Für gut eine halbe Stunde war die Autobahn in Fahrtrichtung Bamberg komplett gesperrt. Danach konnte der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.