Sattelzug prallt gegen Schulbus – Mehrere Kinder zum Teil schwer verletzt

Der Schulbus wurde durch den Zusammenstoß teilweise aufgeschlitzt. Foto: © Christian Licha

Hofheim/Lkr. Haßberge. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Lkw und einem Schulbus sind am Montagmittag insgesamt acht Schüler verletzt worden. Bei dem ausgelösten Großeinsatz waren rund 100 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei vor Ort.

Nach ersten Erkenntnissen zum Unfallhergang war der mit insgesamt 20 Grund- und Mittelschülern im Alter von 7 bis 14 Jahren besetzte Bus gegen 11:40 Uhr auf der Staatsstraße 2275 von Hofheim kommend in Fahrtrichtung Haßfurt unterwegs. Im Bereich der Einmündung zur Bundesstraße 303 kam es zur Kollision mit einem Lkw, der an der Einmündung in die Staatsstraße in Richtung Haßfurt abbiegen wollte. Dabei übersah der Lastwagenfahrer den vorfahrtsberechtigten Bus und prallte mit der Front seines Sattelzuges mit polnischer Zulassung gegen die linke Seite des Busses. Diese wurde zum Teil aufgeschlitzt wobei auch mehrere Scheiben zu Bruch gingen.

Dieser Sattelzug mit polnischer Zulassung prallte gegen den Schulbus. Foto: © Christian Licha

Unverzüglich am Einsatzort waren Streifen der Polizei aus Haßfurt und Ebern, die Freiwilligen Feuerwehren aus Hofheim, Ostheim und Rügheim sowie insbesondere auch der Rettungsdienst samt Notärzten. Dabei galt es vor allem, neben der Versorgung der Verletzten, auch die zwölf unverletzten Kinder zu betreuen. Ein Ersatzbus brachte sie zur Rettungswache nach Hofheim, wo sie durch ein Kriseninterventionsteam mit Notfallseelsorgern fachmännisch betreut wurden und auf ihre Eltern warten konnten. Glücklicherweise wurde keine Person in einem der Fahrzeuge eingeklemmt, so dass sich die Arbeit der Feuerwehr unter der Einsatzleitung von Kommandant Karlheinz Vollert auf die Sicherstellung des Brandschutzes sowie die Absicherung der Unfallstelle und die Verkehrsumleitung beschränken konnte.

Acht Kinder erlitten Verletzungen, vier davon leichter Art, vier wurden schwerer verletzt und in einem Fall von einem Rettungshubschrauber in Kliniken eingeliefert. Von Lebensgefahr wurde zunächst bei keinem der Mädchen und Jungen ausgegangen. Der 28-jährige Lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Der Busfahrer im Alter von 55 Jahren kam mit dem Schrecken davon. Die Höhe des Sachschadens liegt bei rund 100.000 Euro.

Mit einem Ersatzbus wurden die unverletzten Kinder in die nahe BRK-Rettungswache nach Hofheim gebracht. Foto: © Christian Licha

„Vermutlich der hervorragenden Reaktion des Busfahrers dürfte es zu verdanken sein, dass der Verkehrsunfall nicht noch schlimmere Folgen hatte“, sagte BRK-Pressesprecher Michael Will. Der Mann schaffte es trotz des heftigen Aufpralls, den Bus einigermaßen in der Spur und damit auf der Fahrbahn zu halten. Er konnte dadurch verhindern, dass das Gefährt eine neben der Straße befindliche rund vier Meter tiefe Böschung hinabstürzte und umkippte.

Die Polizei bedankt sich ausdrücklich auch bei der Schulleitung der betroffenen Grundschule und den eingesetzten Rettungskräften für die hervorragende Zusammenarbeit.

Einen weiteren ausführlichen Pressebericht des BRK-Kreisverbandes Haßberge gibt es auf dessen Facebook-Seite zu lesen:
https://www.facebook.com/BRKRettungsdienstHassberge/posts/3218698728240495

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften war vor Ort. Foto: © Christian Licha