Unter Müllauto eingeklemmt: 49-jähriger Mann in Lebensgefahr

Theres / Untertheres, Lkr. Haßberge. Dramatische Szenen haben sich am Donnerstagvormittag in Untertheres abgespielt. Ein Arbeiter eines Entsorgungsunternehmens wurde unter einem Müllauto eingeklemmt. Nach Angaben der Polizei schwebt der schwerverletzte Mann in Lebensgefahr.

Etwa fünf Minuten vor 11 Uhr war der mit zwei Personen besetzte Laster in der Brunnenstraße unterwegs und leerte die Biomülltonnen. Vermutlich stürzte dabei der 49-jährige Müllwerker am Heck des Fahrzeugs. Trotz aller technischen Sicherheitsvorkehrungen bemerkte das der Fahrzeuglenker nicht und setzte das Müllauto zurück. Der Arbeitskollegen wurde dabei eingeklemmt und rund zehn Meter mitgeschleift, ehe ein Zeuge den Fahrer auf den Unfall aufmerksam machte.

In der Brunnenstraße in Untertheres passierte das Unglück. Foto: © Christian Licha

Nach dem Absetzen des Notrufs alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt an Großaufgebot an Rettungskräften. Neben Notarzt, Rettungswagen und Polizei rückten die Freiwilligen Feuerwehren aus Obertheres, Untertheres, Gädheim-Ottendorf, Haßfurt und Wonfurt mit rund 50 Mann an. Die Einsatzleitung hatte Dominik Mroz inne, der federführende Kommandant der Gemeinde Theres. Sein Kollege, der Unterthereser Kommandant Tobias Hömer, schilderte die Rettung des eingeklemmten Mannes. Nach dem sichern des Müllautos gegen Wegrollen, konnte der hintere Teil des Fahrzeugs dank einer Liftachse um etwa zehn Zentimeter angehoben werden. Vorsichtig wurde der LKW nach vorne gefahren um den Verunglückten zu befreien. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde der Mann in ein Schweinfurter Krankenhaus eingeliefert.

Doppelt getroffen hat das Unglück den 55-jährigen Fahrer, denn dieser ist mit seinem Kollegen auch privat gut befreundet. Ein Notfallseelsorger war vor Ort und kümmerte sich um die Beteiligten und ihre Angehörigen. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft wurde auch ein Gutachter an die Unfallstelle beordert, der zur Klärung des genauen Unfallhergangs beitragen soll.

Ein Gutachter war vor Ort, der den genauen Unfallhergang klären soll. Foto: © Christian Licha