Inzidenz 53,33 – Corona-Ampel steht auf Rot im Landkreis Haßberge

Symbolfoto: © Christian Licha

Mit einem aktuellen 7-Tage-Inzidenzwert von 53,33 ist der Landkreis Haßberge auf der Liste der Landkreise, die den Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten haben, aufgeführt. Entsprechend gelten ab Donnerstag, 22. Oktober 2020, für den gesamten Landkreis Haßberge die in der Stufe „Rot“ der Bayerischen Corona-Ampel aufgeführten Regeln, insbesondere ist damit eine weitere Verringerung persönlicher Kontakte verpflichtend vorgegeben.

Die wichtigsten aktuellen Regelungen im Überblick

  1. An privaten Feiern (wie insbesondere Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern oder ähnlichen Feierlichkeiten) dürfen unabhängig vom Ort der Veranstaltung maximal die Angehörigen von zwei Hausständen oder höchstens fünf Personen teilnehmen. Diese Begrenzung gilt auch für den gemeinsamen Aufenthalt im öffentlichen Raum, in privat genutzten Räumen, auf privat genutzten Grundstücken und auch in der Gastronomie.
  2. In der Gastronomie ist die Abgabe von Speisen und Getränken zum Verzehr an Ort und Stelle von 22 Uhr bis 6 Uhr untersagt. Von 22 Uhr bis 6 Uhr darf an Tankstellen und durch sonstige Verkaufsstellen und Lieferdienste kein Alkohol verkauft werden.
  3. Überall dort, wo Menschen enger/länger zusammenkommen, gilt Maskenpflicht, das heißt im Einzelnen:  
  • auf Begegnungs- und Verkehrsflächen einschließlich der Fahrstühle in allen öffentlichen und öffentlich zugänglichen Gebäuden sowie in Freizeiteinrichtungen (wie Freizeitparks) und Kulturstätten (wie Museen und Ausstellungen)
  • auch am Platz in Schulen aller Jahrgangsstufen, also auch in der Grundschule, und in Hochschulen
  • auch am Platz bei Tagungen und Kongressen sowie in Theatern, Konzerthäusern, sonstigen Bühnen und Kinos und für die Zuschauer bei sportlichen Veranstaltungen
  • auf den Begegnungs- und Verkehrsflächen der Arbeitsstätte, insbesondere in Fahrstühlen, Fluren, Kantinen und Eingängen. Gleiches gilt für den Arbeitsplatz, soweit der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht zuverlässig eingehalten werden kann. Andere Sonderregelungen in der 7. BaylfSMV zum Verhalten am Arbeitsplatz gehen vor. Die Maskenpflicht gilt im Übrigen aus selbstverständlichen Gründen nicht in den Kantinen am Platz während der Einnahme von Speisen und Getränken.

Nach Absprache mit den Polizeiinspektionen Haßfurt und Ebern bleibt es dabei, dass das Landratsamt aktuell keine stark frequentierten öffentlichen Plätze im Landkreis festlegt, an denen Maskenpflicht gilt oder der Konsum von Alkohol untersagt ist. Im Landkreis sind derzeit keine öffentlichen Plätze bekannt, die Engstellen oder einen engen Verkehrsraum aufweisen, auf welchem nicht ein Umgehen möglich wäre.

Für die Kindertageseinrichtungen im Landkreis Haßberge gilt nach Absprache mit dem Gesundheitsamt Haßberge weiterhin die Stufe „gelb“ des Drei – Stufenplans des Sozialministeriums, das bedeutet, dass weiterhin alle Kinder die Einrichtung besuchen können, jedoch in festen Gruppen betreut werden. Das Personal muss eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

Die Regeln gelten bis zum Ablauf des Tages, an dem der Landkreis Haßberge letztmals in der Bayerischen Corona-Ampel unter den Städten und Landkreisen mit Sieben-Tage-Inzidenz ab 50 aufgeführt ist. Das wäre dann der Fall, wenn der Wert innerhalb von sieben aufeinanderfolgenden Tagen nicht überschritten wird. Die weitere Einstufung richtet sich nach den dann festgestellten Werten. Die Einzelheiten können dem § 25a der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung entnommen werden, der am 17. Oktober 2020 in Kraft getreten ist (www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-588). Das Ministerium für Gesundheit und Pflege gibt täglich auf seiner Internetseite (www.stmgp.bayern.de ) die Landkreise bekannt, die den Inzidenzwert von 35 oder 50 überschreiten.

Landrat Wilhelm Schneider war am Mittwoch wenig überrascht, dass der Landkreis die Warnstufe Rot erreicht hat. „Das war abzusehen“. Der Kreischef hofft aber, dass noch strengere Regelungen oder gar ein Lockdown verhindert werden können, wenn es gelingt, weiterhin die Infektionsketten schnell und konsequent zu verfolgen. In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes, die mithelfen oder in der Vergangenheit mitgeholfen haben, die einzelnen Kontaktpersonen der infizierten Personen zu ermitteln und in Quarantäne zu schicken. Um hier noch weitere personelle Unterstützung zu erhalten, hat der Landkreis einen Hilfeleistungsantrag bei der Bundeswehr gestellt.

Aktuelle Fallzahlen:

Das Gesundheitsamt Haßberge meldet seit gestern 9 weitere Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Fälle auf 297. (Stand: 21. Oktober, 15.30 Uhr). 235 Bürgerinnen und Bürger sind mittlerweile wieder gesund. Demnach bleiben aktuell 56 Personen mit dem neuartigen Virus infiziert. Sechs Menschen sind leider im Zusammenhang mit der Infektion verstorben. In häuslicher Isolation befinden sich nach aktuellem Stand über 530 Personen.

Weil ein Schüler der Grundschule Nassachtal Haßfurt positiv auf das Coronavirus getestet wurde, befindet sich eine 2. Klasse in Quarantäne. Eine Reihentestung der betroffenen Lehrer und Schüler wird durchgeführt.

Ebenso betroffen ist das Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt: Eine Lehrkraft wurde positiv getestet. Für vier Klassen wurde eine häusliche Quarantäne angeordnet, die Schülerinnen und Schüler werden im Distanzunterricht beschult. Eine Reihentestung wird organisiert.

Wer sich im „Bayerischen Testzentrum“ am Kreisabfallzentrum in Wonfurt testen lassen möchte, muss sich vorher online anmelden über das Kontaktformular auf der Homepage des Landkreises unter: https://www.hassberge.de/topmenu/startseite/test.html. Wer keine digitale Möglichkeit zur Kontaktaufnahme hat, kann telefonisch einen Termin vereinbaren unter 09521/27-720 (Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr). Mitzubringen sind die Versichertenkarte der Krankenkasse, der Personalausweis und ein Mund-Nasen-Schutz sowie die übermittelte Terminbestätigung (ausgedruckt oder digital).

Bürgerinnen und Bürger, die an Erkältungssymptomen jeder Schwere und/oder an Verlust von Geruchs-/ Geschmackssinn leiden, sollten sich telefonisch mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen und das weitere Vorgehen besprechen.

Wichtige Antworten zu allen Fragen rund um das Corona-Geschehen in Bayern erhalten die Bürgerinnen und Bürger über die Corona-Hotline der Bayerischen Staatsregierung. Die Servicestelle steht täglich von 8 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 089 122 220 zur Verfügung. Ganz viele Fragen lassen sich jedoch schon ohne einen Anruf, sondern mit Blick ins Internet klären. Empfohlen wird hier die Seite des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration https://www.stmi.bayern.de/miniwebs/coronavirus/faq/index.php sowie die Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege unter: https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/. Viele Informationen rund um das Corona-Geschehen gibt es außerdem unter: www.wirtschaftsraum-hassberge.de und unter: www.hassberge.de.