Verdacht auf Geflügelpest im Landkreis Haßberge

Symbolfoto: © Christian Licha

Im Landkreis Haßberge wurde am Mittwoch, 1. Februar, eine Wildgans am Main bei Knetzgau aufgefunden. Proben wurden zur Untersuchung an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen geschickt; dieses hat heute Influenzaviren des Subtyps H5 labordiagnostisch nachgewiesen. Weitere Untersuchungen zur näheren Differenzierung, ob es sich um die hochpathogene Form (Geflügelpest) handelt, laufen derzeit beim Friedrich-Löffler-Institut (FLI) in Greifswald. „Bis das Ergebnis endgültig feststeht, besteht in unserem Landkreis der Verdacht auf Geflügelpest“, so die Pressesprecherin des Landratsamtes Haßberge, Monika Göhr.

In den letzten Tagen haben sich positive Befunde bei Wildvögeln (Schwäne, Reiher, Gänse) in ganz Deutschland gehäuft, auch in Franken ist das Virus mittlerweile nachgewiesen, und hat jetzt auch den Landkreis Haßberge erreicht.

Daher weist das Veterinäramt am Landratsamt Haßberge nochmals auf die dringende Einhaltung der bereits bestehenden Schutzregeln in allen, auch in kleinen Geflügelhaltungen hin:
– generelle Stallpflicht für jede Art von Geflügel
– Betreten der Ställe nur mit betriebseigener Schutzkleidung oder Einwegkleidung
– Unverzügliche Reinigung und Desinfektion der Schutzkleidung nach Gebrauch
– Vorhaltung einer betriebseigenen Einrichtung zum Waschen der Hände sowie eine Desinfektionsmöglichkeit für Schuhe

Weiterhin gilt:
– Verbot von Märkten und Ausstellungen mit Geflügel und Ziervögeln
– Geflügelhalter, auch von Hobby-Geflügel, die ihren Bestand noch nicht beim Veteri-näramt gemeldet haben, müssen ihren Bestand sofort dem Veterinäramt Haßberge
(Telefon 09521/27-138) melden

Eine Gefährdung für den Menschen besteht nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht. Um eine Verschleppung des Erregers zu vermeiden, sollten Hunde- und Katzenbesitzer ihre Tiere nicht in der Nähe von Gewässern frei laufen lassen. Bürgerinnen und Bürger, die Wasser- (Reiher, Enten, Gänse, Kormorane, Möwen) oder Greifvögel (Habicht, Bussard etc.) finden, werden gebeten, die Fundstelle umgehend dem Veterinäramt Haßberge (Telefon 09521/27-138) zu den üblichen Geschäftszeiten mitzuteilen. Am Wochenende unter Mobil: 0173/8644506.