
Haßfurt / Prappach, Lkr. Haßberge. Ein Großeinsatz für die Feuerwehren hat am Freitagnachmittag in Prappach für Aufregung gesorgt. Nachdem ein Notruf eingegangen war, löste die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt kurz vor 14.45 Uhr Großalarm aus. Die Feuerwehren aus Prappach, Haßfurt und Königsberg rückten mit rund 50 Einsatzkräften zu einem gemeldeten Zimmerbrand mit vermuteter Personenrettung aus.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand das Schlafzimmer einer Erdgeschosswohnung in einem Wohnhaus in der Sackgasse bereits in Vollbrand. Der Wohnungsinhaber hatte das Feuer rechtzeitig bemerkt, nachdem ein Rauchmelder ausgelöst hatte. Er konnte sich unverletzt ins Freie retten. Die ursprüngliche Befürchtung, dass Personen in Gefahr seien, bestätigte sich glücklicherweise nicht.

Mehrere Trupps Atemschutzgeräteträger drangen in die stark verrauchte Wohnung ein und löschten das Feuer im Innenangriff. Anschließend brachten sie das Brandgut, darunter ein vollständig verbranntes Bett, in den Hof und löschten dort verbliebene Glutnester ab. Nach den Löscharbeiten wurde die stark verrauchte Wohnung mit einem Überdrucklüfter belüftet, um den Brandrauch aus den Räumen zu entfernen und die Sichtverhältnisse zu verbessern.

„Die Wohnung ist durch Rauch und Hitze stark beschädigt und vorübergehend unbewohnbar“, sagte Einsatzleiter Christian Meisch als federführender Kommandant der Haßfurter Feuerwehr. Auch ist die Stromversorgung in der Wohnung zerstört. Die betroffene Familie konnte vorübergehend bei Bekannten unterkommen. Der Rettungsdienst war zur Absicherung vor Ort, musste jedoch nicht eingreifen. Während des rund zweieinhalbstündigen Einsatzes war die Ortsdurchfahrt von Prappach vollständig gesperrt.
Nach Angaben eines Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt ist die genaue Brandursache derzeit noch unklar. Der Sachschaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt.