Haßfurt / Sylbach, Lkr. Haßberge. Der Sylbacher Faschingszug, der vor der Corona-Pause im Jahr 2020 erstmals nach zwei Jahrzehnten wieder stattfand, hat sich gemausert. Waren es damals noch 20 Teilnehmer beim kleinsten Faschingszug weit und breit, haben in diesem Jahr am Faschingssamstag über 200 Mitwirkende Stimmung unter den zahlreichen Zuschauern am Straßenrand verbreitet.
Angeführt von Organisator Jürgen Heinl vom SV Sylbach setzte sich der Zug vom alten Friedhof in der Kirchstraße in Gang und zog zum Gemeinschaftshaus am Sportplatz, wo das große Finale stattfand. Der “Silbicher Express” der Familie Heß, eine Lok mit einigen Anhängern auf Füßen, war der Hingucker schlechthin. Es wurde “Vollgas” gefeiert mit einem Lastendreirad, eine andere Gruppe war als zweibeinige, farbenfrohe Blumen unterwegs. Auch durfte ein Thema nicht fehlen, das zur zeit in aller Munde ist. Die “Klimakleber” der “Allerletzten Generation” forderten “Schnaps und Bier her, sonst kleben wir”. Vom SV Sylbach waren alle Sparten dabei, die Tanzmäuse, die Aerobic-Gruppe, das Kinderturnen, die kleinen und großen Fußballer sowie die Alten Herren. Auch das Personal und die Kinder mit ihren Eltern des Sylbacher Kindergartens waren lustig kostümiert. Darüber hinaus machten beim Faschingszug zahlreiche Familien und Privatpersonen spontan mit. Die Feuerwehr Sylbach übernahm die kurzfristige Straßensperrung und sicherte den Umzug ab.
“Wir haben kein kommerzielles Interesse, sondern wollen einfach nur die Dorfgemeinschaft einladen, mit uns fröhlich zu feiern”, sagte Jürgen Heinl und freute sich, dass sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda das Event herumgesprochen hatte und soviele Leute aktiv bei dem Event mitmachten. Im Anschluss an den Faschingszug präsentierte der SV Sylbach bei freiem Eintritt seinen alljährlichen “Bunten Abend” im Dorfgemeinschaftshaus, bei dem mit lustigen Sketchen und fantasievollen Tanzvorführungen kräftig weitergefeiert wurde.