38 Frauen und Männer verstärken die Feuerwehr nach erfolgreicher MTA-Prüfung

Unter den Augen von Kreisbrandinspektor Georg Pfrang (hinten) und Oberschwappachs Kommandant Markus Werner (rechts) zeigte Noelle Koop wie man den Rettungsknoten anlegt. Links im Hintergrund sind einige ihrer Kameradinnen von der Feuerwehr Unterschwappach zu sehen. Foto: © Christian Licha

Knetzgau, Lkr. Haßberge. 38 Feuerwehrfrauen und -männer haben das Basismodul der modulare Truppausbildung (MTA) erfolgreich bestanden. In den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr Knetzgau legten die Ehrenamtlichen kürzlich ihre Prüfung ab. Eine aufwendige Ausbildung mit 100 Unterrichtsstunden bei den jeweiligen Heimatfeuerwehren ging voraus. Neben Knetzgau und den Ortsteilen Oberschwappach, Unterschwappach, Westheim und Zell waren das auch Untersteinbach, Zeil und Kirchlauter.

So wie hier zum Beispiel Jan Durmann (rechts) mussten alle Prüfungsteilnehmer die Wirkungsweise eines Feuerlöschers erklären. Mit im Bild ist der zweite Kommandant der Feuerwehr Knetzgau, Manuel Smuda. Foto: © Christian Licha

Mit 50 Fragen aus der Theorie und vier praktischen Übungen mussten die Feuerwehrler beweisen, dass sie die Grundtätigkeiten beherrschen.. Im praktischen Teil zeigten die Prüflinge ihre Fingerfertigkeit beim Rettungsknoten anlegen und erklärten die Wirkungsweise von Feuerlöschern sowie die Handhabung von Strahlrohren. Kreisbrandinspektor Ralf-Peter Schenk fungierte als Prüfungsleiter und wurde dabei von Kreisbrandinspektor Georg Pfrang sowie den Kreisbrandmeistern Stephan Biertempfel, Thomas Neeb und Bernhard Finger unterstützt. Thomas Finger, der als federführender Kommandant für Knetzgau und die Ortsteile als Ausbildungsleiter zuständig war, sagte: „Wir sind stolz auf jeden Einzelnen, der den Weg zur Feuerwehr gefunden hat um so der Allgemeinheit wertvolle Dienste zu leisten“. Zu Gast war auch zweiter Bürgermeister Stefan Seubert, der sich ein Bild vom Prüfungsablauf machte und allen Teilnehmern für Ihren selbstlosen Einsatz dankte.

Kreisbrandmeister Thomas Neeb fragte die Prüflinge nach der Handhabung des Strahlrohres, wie hier Christina Mahr von der Feuerwehr Westheim. Foto: © Christian Licha

René Karl aus Knetzgau war zum Beispiel einer, der die Feuerwehr für sich (wieder) entdeckt hat. Der 31-Jährige, der früher bereits bei der Jugendfeuerwehr war, ist nach einer Unterbrechung vor rund zwei Jahren wieder dabei. Seitdem kümmert sich der Technikbegeisterte als Verantwortlicher für das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) , dass dieses ständig einsatzbereit ist. Nach der jetzt bestandenen MTA-Prüfung kann René Karl auch an vorderster Front bei Einsätzen mitwirken, zumal er als Selbständiger seine Zeit frei einteilen kann und sehr oft verfügbar ist.

Im Feuerwehrhaus Knetzgau legten 38 Frauen und Männer erfolgreich ihre MTA-Prüfung ab. Foto: © Christian Licha

Das Soziale quasi im Blut liegt Lena Fleischmann. Bereits seit eineinhalb Jahren fährt die 19-Jährige  bei Einsätzen mit und hilft ihren Kameraden außerhalb des Gefahrenbereiches. Als angehende Krankenpflegerin im Hauptberuf war der Knetzgauerin schon immer eine Herzensanliegen anderen Menschen in Not zu helfen. Durch ihren Freundeskreis entdeckte sie die Feuerwehr für sich. Als nächstes Ziel hat sich Lena Fleischmann die Atemschutzausbildung gesteckt. An zwei Wochenenden wird sie im Atemschutzzentrum Knetzgau Theorie und Praxis erlernen, bevor hier erneut eine Prüfung ansteht.

Nach der Prüfung war für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Foto: © Christian Licha

Eine ganz besondere Truppe hatte die Feuerwehr Unterschwappach bei der Prüfung am Start. Kommandant und Kreisbrandmeister Klaus Oster zeigte sich stolz auf seine acht Teilnehmer von denen fünf junge Frauen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren waren. Noelle Koop, Janine Koop, Emily Oster, Elisabeth Zachwieja und Juliane Zachwieja sind bereits jeweils seit ihrem 12. Lebensjahr bei der Jugendfeuerwehr dabei und verkörpern das hohe Engagement der Einwohner Unterschwappachs bei der Feuerwehr. Immerhin sind fast ein Drittel des 150-Einwohner-Dorfes bei der Blaulichtorganisation aktiv dabei. „Wir wollen nicht nur zuschauen sondern handeln“, sagten die Fünf übereinstimmend und auch ihre drei männlichen Kameraden Massimiliano Schiavo, Sebstian Solf und Peter Zachwieja bezeichneten die Feuerwehr als sinnvolles Hobby. Von klein auf haben die frischgebackenen Truppfrauen und -männer die Feuerwehr bei ihrer Arbeit gesehen und sind auch heute noch beeindruckt von dem perfekten Miteinander und der ausgezeichneten Kameradschaft.