Eltmann, Lkr. Haßberge. Auf dem Marktplatz steht wieder das Wahrzeichen der närrischen Zeit. Bereits zum neunten Mal stellte das Faschingskomitee Eltmann (FKE) seinen Narrenbaum auf, der weit und breit seines gleichen sucht. An die 300 Zuschauer waren gekommen, um dem Treiben zuzuschauen.
Mit Wallbuh-Rufen und Fahnenschwinger Stefan Pflaum an der Spitze schlängelten sich die Faschingsnarren mit einem kleinen Festzug durch die Straßen, während die Freiwillige Feuerwehr Eltmann dabei für die Verkehrssicherheit sorgte. Mit dabei waren auch die FKE-Garden aller Alterklassen, nämlich die Butterly Dancer, Dancing Fire und Starlight Girls sowie eine Abordnung des Altweiberfaschings. Die Stadtkapelle Eltmann in ihren bunten Kostümen sorgte für die musikalische Stimmung, während am Schluss der Narrenbaum auf einem Traktor-Anhänger zum Rathaus gefahren wurde. Mit langen Stangen und nur ihrer Muskelkraft, wuchteten die starken Männer des FKE den zehn Meter langen Baum nach oben. “Türmli”, das Maskottchen des Eltmanner Faschings, prangt wie gewohnt an der Spitze, gefolgt von bunten Schildern der Vereine und Organisationen, die beim Fasching in der Wallburgstadt mitwirken. Im letzten Jahr dem Sturm zum Opfer gefallen, wurde die alte Aufhängung für die Schilder durch neue Metallstreben ersetzt. “Ein besonderer Dank auf dieses Jahr, an Metallbau Hümmer, ihr seid wunderbar. Eine neue Konstruktion wollten wir, der Hümmers Fabi machte sie für zwei Bier”, sagte Michael Werb in seiner Ansprache und verkündete auch das Motto des diesjährigen Faschings in Reimform: “Eine zauberhafte Welt können wir sehen, mit Prinzen, Drachen und guten Feen. Frau Holle, Sterntaler und Hans im Glück, da drüben kommt Hänsel und Gretel zurück. FKEs wunderbare Märchenwelt, die hoffentlich jeden hier gefällt”.
“Frohsinn und Spaß haben und den zu verbreiten”, dazu wurde das FKE feierlich verpflichtet, wurde es doch am gleichen Tag in die Förderation Europäischer Narren e. V. (FEN) aufgenommen. Heiko Förster, der Regionalpräsident in Unterfranken, war eigens aus seinem Heimatort Frankenwinheim angereist, um die Eltmanner in dem Verband willkommen zu heißen. “Es tut nicht weh, bei uns Mitglied zu sein”, sagte Förster und vollzog sogleich einen symbolischen Akt der Aufnahme, in dem er die Narren der FKE mit Konfetti “taufte”.
Mit seinem roten Frack stach einer ganz besonders ins Auge. Während alle anderen FKE-Angehörigen wie immer blau trugen, wählte der 13-jährige Jakob Rumpel die auffallende Farbe aus einem ganz besonderen Grund: “Ich will zeigen, dass die Jugend in Eltmann, Franken und der ganzen Welt im Fasching nicht ausstirbt”.
Viele Programmpunkte sind auch heuer wieder geplant. Den Auftakt macht die SGE Eltmann mit ihrer 90er Party am 25. Januar. Mit einem lustigen Abend können die Besucher am 22. Februar in die bunte Märchenwelt der FKE abtauchen. Zuvor gibt es am 20. Februar den legendären Weiberfasching und bereits am 9. Februar den Kinderfasching für die jüngsten Gäste. Höhepunkt wird in diesem Jahr auch wieder der bereits 56. Faschingszug in Eltmann sein, der am Faschingsdienstag, 25. Februar, um 14 Uhr startet und danach mit einer Party auf dem Marktplatz und im Feuerwehrhaus endet.