Die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär, MdB, kassierte am Mittwochvormittag im Edeka-Markt Meyer in Haßfurt für einen guten Zweck. Dafür saß die Abgeordnete im Zuge eines „Politischen Marktbesuches“ an der Kasse des Marktes in der Robert-Bosch-Straße. Die Einnahmen des Verkaufs in Höhe von 386,54 Euro hat Marktbesitzer Gerhard Meyer auf 500 Euro aufgestockt und den Betrag im Anschluss an die „Kassen-Aktion“ an Vertreter von „Haßfurt hilft“ überreicht. Zudem nahm sich die CSU-Politikerin Zeit für einen Marktrundgang.
„Der Kaufmann spendet, die Abgeordnete arbeitet und gibt an, wer das Geld bekommt“, erklärte Philipp Hennerkes von der Edeka-Zentrale. Diese hatte alle Bundestagsabgeordnete eingeladen, sich vor Ort in ihrem Wahlkreis mit Edeka-Kaufleuten auszutauschen. Die Einnahmen aus den Verkäufen spendet der Besitzer vor Ort für einen guten Zweck. In diesem Falle freut sich „Haßfurt hilft“ über den finanziellen Obolus.
„Haßfurt hilft“-Vorsitzende Helga Schumacher, die selbst als Kundin an der Kasse stand, zeigte sich sehr dankbar für die politische Unterstützung. Diese erfuhr der Verein für seine Arbeit auch schon von anderen poltischen Fraktionen, wie Schumacher erklärte. „Die Haßfurter Geschäftswelt hat ebenfalls immer ein offenes Ohr für unsere Belange“, sagte Vorstandsmitglied Wilhelm Wolpert. Seit 20 Jahren kümmert sich „Haßfurt hilft“ um die arme Bevölkerung in Litauen, der Ukraine und in Albanien.
„Die Laugenhörnchen habe ich nicht sofort gefunden“, resümierte Dorothee Bär, nachdem sie den Kassenbereich im Edeka-Markt verlassen hatte. Ausgestattet mit Verkaufsschürze und Namensschild versah die CSU-Politikerin zuvor souverän ihren Dienst. Auch wenn es nur eine halbe Stunde war, in der Bär Lebensmittel und Waren des täglichen Lebens vom Band über den Scanner gezogen hatte, zeigte sie sich von der Arbeit als Kassiererin äußerst beeindruckt.
Im Vorfeld wurde sie durch den stellvertretenden Edeka-Marktleiter Raphael Ankenbrand eingewiesen. Der junge Mann stand Dorothee Bär auch während ihrer Arbeit an der Kasse mit Rat und Tat zur Seite. „Eine gewisse Anspannung war schon da“, bestätigte Dorothee Bär. Sie habe zwar vor vielen Jahren bei Inventurarbeiten in Ebelsbacher Märkten ein bisschen Erfahrung sammeln dürfen, aber die Staatssekretärin erkannte sehr schnell: „Die Digitalisierung hat in den Märkten Einzug gehalten“.
Bei einem Marktrundgang ging Marktbesitzer Gerhard Meyer unter anderem auf seine Einstellung zu den Mitarbeitern ein. Unter den 56 Beschäftigten sind sieben Auszubildende und nur sechs geringfügig beschäftigte. Der Rest der Mitarbeiter arbeitet ohne Befristung in Voll- oder Teilzeit. Meyer verwies auch auf regionale Produkte, die im Markt angeboten werden. Zudem tauschten sich die Mitarbeiter der Edeka-Zentrale mit der Politikerin aus, um die Auswirkungen der Politik zu erfahren. Dabei wurden verschiedene Themen vom Wahlkreis bis hin zur Bundespolitik behandelt, wie etwa die Schwierigkeiten mit dem Online-Handel.