„Allianz Main und Haßberge“ nimmt Fahrt auf

Foto: SDF Klosterlangheim

Während eines zweitägigen Starterseminars der „Allianz Main und Haßberge“ an dem die Bürgermeister und Vertreter der Städte Haßfurt und Königsberg, sowie der Gemeinden Gädheim, Theres und Wonfurt an der Schule für Dorferneuerung in Klosterlangheim teilgenommen haben, wurden die ersten gemeinsamen Projekte der interkommunalen Zusammenarbeit der fünf Kommunen festgelegt und ausgearbeitet.

Insgesamt wurden im integrierten ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) das von den Beteiligten zwischen 2014 und Mai 2017 ausgearbeitet wurde 39 verschiedene Projekte, darunter 12 Top-Projekte, festgelegt, die im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit in Zukunft angegangen und bearbeitet werden sollen. Die operativen Handlungsfelder sind dabei „Tourismus und Naherholung“, „Vereine und Ehrenamt“, „Siedlungs- und Innenentwicklung“, „Handel und Versorgung“, „Landwirtschaft/Kultur und Naturlandschaft“ sowie „Kommunale Kooperation“. Hinter diesen Handlungsfeldern verbergen sich die unterschiedlichsten Aufgaben, Projekte und Herausforderungen für die „Allianz Main und Haßberge“. In den letzten Monaten fanden bereits mehrere Workshops zu den unterschiedlichsten Themen, wie beispielsweise „Kernwegenetz in der Landwirtschaft“. „Vereinswesen“ oder „Zusammenarbeit der Bauhöfe“ statt. Die Ergebnisse dieser Workshops wurden ebenfalls in den Abschlussbericht des ILEK eingearbeitet.

Während des Seminars in Klosterlangheim wurde nun der Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit gelegt und die Teilnehmer suchten vier der sogenannten Top-Projekte aus, mit deren Bearbeitung vorrangig begonnen werden soll (siehe Klosterlangheimer Erklärung). Einig war man sich, dass die rechtliche Basis der Allianz ein eingetragener Verein sein wird, dessen Satzung zeitnah ausgearbeitet und von den kommunalen Gremien beschlossen werden soll. Darüberhinaus wird zum 01.01.2018 ein sogenannter Umsetzungs- oder Allianzmanager eingestellt der das Bindeglied zwischen den einzelnen Kommunen ist und die unterschiedlichen Projekte der Allianz betreuen und umsetzen soll. Die Kosten für einen solchen Allianzmanager werden für maximal 7 Jahre zu 75% vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) übernommen. Der für die Allianz zuständige Mitarbeiter des ALE, Herr Baudirektor Gerald Kolb, gab zusammen mit Frau Jennifer Knipping vom Regionalmanagement des Landratsamtes Haßberge während des Seminars wertvolle Tipps um die gemeinsame Umsetzung der ersten Projekte zu erleichtern.

Nach zwei anstrengenden und arbeitsreichen Tagen war den Teilnehmern deutlich die Euphorie anzumerken, dass die interkommunale Zusammenarbeit nun nicht mehr ausschließlich auf dem Papier existiert, sondern auf Grund der Beschlüsse während des Seminars nun auch Taten folgen werden.


Klosterlangheimer Erklärung der „Allianz Main & Haßberge“

Ein Allianzmanagement als wichtiger Bestandteil unserer Organisation wird eingerichtet. Als Organisations- bzw. Rechtsform wird der eingetragene Verein gewählt. Eine enge Zusammenarbeit mit der Lenkungsgruppe, den beteiligten Städte- und Gemeindegremien sowie den späteren Projektteams ist sicher zu stellen.

Im Strategieworkshop wurden Startprojekte benannt, die nun konkret umgesetzt werden:

 

Projekt „Wasser erleben“
Die Wasserflächen als Perlen unserer Region sollen aufgewertet und strukturiert werden. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Naherholung und einer multifunktionalen Nutzung.

Projekt „Touristische Highlights der Region“
Die touristischen Highlights und Attraktionen der Region sollen besser herausgestellt und den Besuchern und der Bevölkerung durch gezielte Wegeführung und Vermarktung näher gebracht werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Naherholung.

Projekt „Gemeinsames Flächenmanagement“
Die Leerstandserfassung im Allianzgebiet ist erfolgt. Eine vierteljährige Aktualisierung der Datenbank ist erforderlich. Hierfür haben die Städte und Gemeinden der Allianz jeweils Leerstandsbeauftragte benannt.

Projekt „Vermarktung der Innenentwicklungspotenziale“
Baulücken und Leerstände sollen intensiver vermarktet werden. Hierzu wird eine allianzweite Objektbegleitung (z. B. Beratung, Förderung, Entsorgung, Vermarktung) eingerichtet.

 

Die Klosterlangheimer Erklärung der Allianz Main & Haßberge wird in der Lokalpresse und den Mitteilungsblättern der Allianzgemeinden vorgestellt.

 

Klosterlangheim, 08.07.2017