Explosion bei Firma Schaeffler in Eltmann – 13 Mitarbeiter teils schwerverletzt

Symbolfoto: © Christian Licha

ELTMANN, LKR. HAßBERGE. Am Montagvormittag ist es im Werk des Unternehmens Schaeffler offenbar zu einer Explosion gekommen. 13 Mitarbeiter wurden verletzt, vier davon schwer. Ein kleiner Brand konnte zeitnah gelöscht werden, für die Öffentlichkeit bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. Die Kripo Schweinfurt hat die Ermittlungen in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft aufgenommen.

Gegen 10:15 Uhr erreichte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt die Mitteilung über die Explosion in einer Werkshalle des Unternehmens. Den derzeitigen Erkenntnissen nach kam es an einer Reinigungsanlage für Industriesalze zu einer Explosion und einem anschließenden Brand. Insgesamt wurden zumindest 13 Mitarbeiter in dem Werk verletzt, vier davon schwer. Die Schwerverletzten wurden mit Rettungshubschraubern in verschiedene Kliniken geflogen.

Dem Sachstand nach kam es im Zusammenhang mit dem Betriebsunfall zu keinerlei Austritten von Gefahrstoffen oder Ähnlichem und somit auch zu keiner Gefahr für die umliegende Bevölkerung. Die Mitarbeiter im Werk Eltmann mussten ihre Arbeitsplätze kurzzeitig verlassen, der Großteil der Beschäftigten kann mittlerweile seiner Arbeit wieder nachgehen.

Bei dem Vorfall waren neben der Werksfeuerwehr auch die Freiwilligen Wehren von Eltmann, Zeil a.Main, Ebelsbach, Sand a.Main und Kirchaich mit über 120 Einsatzkräften vor Ort, die auch von sechs Angehörigen des Technischen Hilfswerks unterstützt wurden. Weiterhin war der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot vertreten. Die örtlich zuständige Polizeiinspektion Haßfurt wurde bei den Sofortmaßnahmen tatkräftig von Beamten der Polizeiinspektion Schweinfurt, der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck und den Operativen Ergänzungsdiensten Schweinfurt unterstützt.

Die Kripo Schweinfurt hat die Ermittlungen hinsichtlich der Ursache des Betriebsunfalls und der Schadenshöhe aufgenommen. Auch die Staatsanwaltschaft Bamberg, das Bayerische Landeskriminalamt sind in die Ermittlungen mit eingebunden.

+++UPDATE 16.05.2017+++

Die gemeinsam geführten Ermittlungen von Gewerbeaufsichtsamt, Berufsgenossenschaft, Staatsanwaltschaft Bamberg, Bayerischem Landeskriminalamt und Kriminalpolizei führten zu ersten Erkenntnissen zur Ursache der Explosion. Die Kripo Schweinfurt betreibt die weiteren Ermittlungen in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft.

Dem derzeitigen Ermittlungsstand nach, kam es in einem Versuchsaufbau zur Vorreinigung von Industriesalzen zu einem technischen Defekt. Dies führte in der weiteren Folge zu einem chemischen Prozess, der letztendlich die Explosion verursachte.